Sara El Battali Museumsführerin kann vier Sprachen

Langenfeld · Die Monheimerin hat einen Nebenjob gefunden, der gut zu ihrem Archäologie-Studium passt.

 Sarah el Batali studiert Archäologie in Köln und hat ein Grundstudium in Psychologie abgeschlossen.

Sarah el Batali studiert Archäologie in Köln und hat ein Grundstudium in Psychologie abgeschlossen.

Foto: ralph matzerath

Monheim/Mettmann Sara el Battali (32), eine Monheimerin mit marokkanischen Wurzeln, lässt sich nebenberuflich zur Führerin im Neanderthal-Museum ausbilden.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich zu bewerben?

El Battali Das war eine spontane Sache. Im Rahmen meiner Ausbildung zur Stadtführerin in Monheim bin ich auf die Anzeige des Museums im Internet aufmerksam geworden und habe gedacht: Das probiere ich mal.

Warum gerade im Neanderthal-Museum?

El Battali Ich arbeite gern mit Leuten, ich finde die Menschheitsentwicklung sehr spannend und begeistere mich für die vielen Workshops, die draußen rund um das Museum angeboten werden. Außerdem ist das ein ganz tolles interaktives Museum.

Was machen Sie, wenn Sie sich nicht zur Stadt- oder Museumsführerin ausbilden lassen?

El Battali Ich studiere Archäologie in Köln und habe ein Grundstudium in Psychologie hinter mir. Von daher passt das schon sehr gut zu meinem Studium.

Tendieren Sie eventuell beruflich einmal in diese Richtung?

El Battali Das kann schon gut sein.

Wie sieht Ihre Hospitanz im Museum aus und wann rechnen Sie mit der ersten eigenen Führung?

El Battali Ich begleite die Kollegen bei Führungen, nehme an Workshops teil und erhalte Infos zu Inhalten und darüber, wie man Führungen gestaltet. Natürlich muss ich mir auch das fachliche Wissen zum Thema Neandertaler und Menschwerdung aneignen. Das Museum stellt mir dazu Hilfsmittel zur Verfügung. Die Hospitation ist sehr spannend und die Kollegen sind supernett und hilfsbereit. Ich hoffe, dass ich bald soweit bin, eigene Führungen und Workshops zu leiten.

Haben Sie auch gelernt, wie man mit Meckerern und Besserwissern in der Gruppe umgeht?

El Battali Oh, ja! Entspannt und ruhig bleiben und sich nicht in ein Streitgespräch verwickeln lassen. Und vor allem: Sich nicht provozieren lassen. Aber wir haben auch gelernt, was zu tun ist, wenn es einem Besucher plötzlich schlecht wird.

Dann sind Sie ja gut gerüstet.

El Battali Das hoffe ich doch.

Wo wurden Sie geboren?

El Battali Ich bin in Langenfeld geboren, aber in Monheim und Benrath aufgewachsen. Meine Mutter ist Deutsche, mein Vater Marokkaner. Ich habe zwei Jahre in Indien und neun Jahre in Marokko gelebt. Mit 16 Jahren kam ich zurück und wurde hier in die zehnte Klasse eingeschult.

Und wo ist heute ihre Heimat?

El Battali Eindeutig in Monheim, hier in der Natur und am Rhein. Egal, wo ich war, ich habe immer gesagt: Mein Zuhause ist in Monheim.

Wie viele Sprachen sprechen Sie?

El Battali Ich bin viersprachig erzogen worden: in Arabisch, Französisch, Englisch und Deutsch. Ich kann deshalb auch Führungen in Fremdsprachen anbieten.

ISABEL KLAAS FÜHRTE DAS INTERVIEW.

(RP)
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