Langenfeld Musikdirektor gibt Festival ab

Langenfeld · Die Stiftung Schloss und Park Benrath übernimmt die Organisation.

Der Termin für das nächste "Schloss Benrath Musikfestival" stand. Es wäre der 25. Juni 2016 gewesen. Für viele Musikfreunde überraschend hat sich der Verein "Klassik Konzert Gesellschaft" (KKG) aus der Organisation zurückgezogen. Franz Lamprecht, der in den vergangenen 21 Jahren 37 Schlosspark-Konzerte dirigierte, sagte gestern im RP-Gespräch: " Wir hätten gerne weitergemacht. Aber die nach der Loveparade-Katastrophe stetig wachsenden Anforderungen an das Sicherheitskonzept haben sowohl zu einem höheren Arbeits- als auch Kostenaufwand geführt. Nichts, was ein Verein wie die KKG weiter hätte stemmen können. Darum war bereits 2013 die Zahl der Konzerte reduziert worden.

Nahtlos wird die Stiftung Schloss und Park Benrath in die Ausrichtung des Musikfestivals einsteigen, berichtete Nicolas Maas, Kaufmännischer Stiftungsvorstand: "Wir führen die Veranstaltung weiter." Allerdings wird es einen anderen Termin für das Konzert geben: den 18. Juni. Ansonsten will die Stiftung am Konzept festhalten. Sie habe mit allen Firmen, die im Auftrag der KKG die Technik lieferten, besprochen, dass man mit ihnen weiterarbeiten wolle, sagte Maas weiter. Auch bei den Eintrittsreisen soll es keine Änderungen geben; der Vorverkauf startet am 1. Dezember. Einzig was den neuen Veranstaltern noch fehlt, sind die ausführenden Musiker. Lamprecht hatte immer sein Stamm-Orchester aus Siebenbürgen mitgebracht.

Der Verein, dem Lamprecht vorsitzt, will weiter Konzerte dieser Art veranstalten. "Wir hatten in diesem Jahr an drei Schlössern Konzerte. Benrath war mit über 11.000 Besuchern das Größte und wegen der Sicherheitsbestimmungen mehr als doppelt so teuer wie das am Schloss Nordkirchen", erläuterte Lamprecht. Als drittes Standbein war jüngst das Konzert am Schloss Merode bei Düren hinzugekommen. Dort bleibt man unter der sicherheitsrelevanten Zahl von 5000 Besuchern. Am 10. September 2016 lädt das Festival-Team dorthin ein zu "Melodien unterm Sternenzelt". Den treuen Fans seiner Kunst bietet Lamprecht sogar einen Bustransfer ab Düsseldorf an.

Lamprecht macht im Gespräch mit unserer Redaktion keinen Hehl daraus, dass die Entscheidung über den Rückzug nach einem Gespräch Anfang des Monats zwischen ihm, der Stiftung und dem Kulturdezernenten Hans-Georg Lohe gefallen sei. Es habe im Vorfeld Verhandlungen über die Art der Kooperation zwischen der KKG und der Stiftung gegeben. Die angebotenen Konditionen seien aber inakzeptabel gewesen, sagte Lamprecht.

(RP)
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