Langenfeld/Monheim "Nina" warnt Bürger vor Gefahren

Langenfeld/Monheim · Seitdem die Kreisleitstelle ans Warnsystem des Bundes angeschlossen ist, lohnt die Installation der Warn-App.

 Mit der App "Nina" kann auch die Feuerwehr bei Gefahrenlagen Bürger direkt warnen.

Mit der App "Nina" kann auch die Feuerwehr bei Gefahrenlagen Bürger direkt warnen.

Foto: Achim Blazy

Der Kreis Mettmann und die kreisangehörigen Städte senden Warnmeldungen und wichtige Informationen für die Bevölkerung jetzt auch auf Smartphones. Mit der Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz "Nina", können Nutzer Hinweise des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen erhalten, etwa bei einer Gefahrstoffausbreitung oder einem Großbrand.

Die "Nina"-App kann nun auch für die einzelnen Städte im Kreis Mettmann warnen, weil die Kreisleitstelle an das Modulare Warnsystem "Mowas" des Bundes angebunden wurde. Dieses wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe für bundesweite Warnungen des Zivilschutzes betrieben. Es kann auch von den Feuerwehr- und Rettungsleitstellen genutzt werden, die Warnmeldungen für lokale Gefahrenlagen herausgeben und gleichzeitig konkrete Verhaltenshinweise nennen. Nachdem die erforderliche Technik installiert und die Mitarbeiter in die Bedienung eingewiesen wurden, ist das System nun in Mettmann betriebsbereit.

Im Ereignisfall können die Einsatzleitungen der betroffenen Städte in Absprache mit dem Kreis die Warnungen veranlassen. Bei Großeinsatzlagen und Katastrophen verbreitet der Krisenstab des Kreises Mettmann wichtige Warnungen und Informationen für die Bürger. Meldungen, die über "Mowas" verbreitet werden, erreichen dann nicht nur die Nutzer der Warn-App "Nina", sondern auch eine Vielzahl von Nachrichtenredaktionen, wodurch etwa nach einem Großbrand mit nicht auszuschließender Gefahr durch Rauch zeitnahe Warndurchsagen im Radio erfolgen.

"Nina" warnt im Ereignisfall über eine so genannte Push-Benachrichtigung. Anwender können Nachrichten für den aktuellen Standort, aber auch für festgelegte Orte erhalten. Die App ist für Smartphones mit den Betriebssystemen iOS (ab Version 8.0) und Android (ab Version 4) zu nutzen. Sie ist kostenfrei erhältlich über iTunes und den Google-Play-Store. Sie benötigt nur wenige MB Speicherplatz und ist flott heruntergeladen. Nach der Installation kann man die Städte auswählen, für die man Warnnachrichten empfangen möchte. Man kann auch die Standortfunktion des Gerätes aktivieren: Dann gibt es Nachrichten für den jeweiligen Standort. Neben der Warnung vor Gefahrenlagen können über Nina auch Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und Hochwasserinformationen empfangen werden. Bekanntlich hat der DWD schon länger eine Warn-App namens Warnwetter auf dem Markt. Auf diese App wird dann auch jeweils verwiesen.

Schaut man auf die angebotene Karte, kann man sofort sehen, für welche Regionen in Deutschland Warnungen vorliegen: Die Gebiete sind farblich abgehoben - ein Klick, und schon bekommt man alle wichtigen Informationen und wird gegebenenfalls sofort weitergeleitet. Wohlgemerkt: Die App gilt nur für Deutschland, die Google-Karte ist dagegen unbegrenzt. Verhaltenshinweise und allgemeine Notfalltipps von Experten helfen dabei, sich auf mögliche Gefahren vorzubereiten. Die Inhalte sind auch über das Internet abrufbar unter der Adresse www.warnung.bund.de.

Auch "Katwarn" lässt sich aufs Smartphone laden. Das ist ebenfalls ein bundesweit einheitlicher Warndienst fürs Mobiltelefon, der während des tragischen Amoklaufs in München im Sommer zur Krisenkommunikation eingesetzt wurde. "Katwarn" wurde erstmals 2008 getestet. Seit 2011 wird die App Katwarn vom Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme in Berlin betrieben und ist ebenfalls gratis in den Stores erhältlich.

(RP)
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