Langenfeld Pflegerin schafft es zur Direktorin
Langenfeld · Silke Ludowisy-Dehl will die Kooperationen zwischen medizinischem und pflegendem Personal weiter stärken.
Silke Ludowisy-Dehl sitzt an ihrem Schreibtisch im backsteinroten Verwaltungsgebäude der LVR-Klinik Langenfeld. Von dort steuert sie die Versorgung und Pflege von psychisch erkrankten Patienten, die stationär oder ambulant in der Klinik behandelt werden. Die 47-Jährige ist für die Versorgung von jährlich bis zu 7000 stationären sowie von rund 14000 ambulanten Fällen im Jahr verantwortlich. Außerdem leitet sie einen Mitarbeiterstab von 550 Angestellten. "Dieser Job ist eine Herausforderung, aber für mich ist es auch eine sehr befriedigende Arbeit, weil ich viel über die positive Entwicklung der Patienten erfahre", sagt Silke Ludowisy-Dehl.
Schon früh wollte die gebürtige Solingerin mit Menschen arbeiten. Deshalb wählte sie nach dem Abitur zunächst die Ausbildung zur Krankenschwester. "In den ersten zwei Jahren nach der Ausbildung stellte ich schnell fest, dass ich in dieser Position wenig zum Wohl der Patienten verändern konnte, weil ich weisungsgebunden war", sagt Silke Ludowisy-Dehl. Deshalb war ihr klar, dass sie für ihre Karriere weiterlernen musste.
Nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester wurde sie 1991 zunächst stellvertretende Stationsleiterin am Städtischen Klinikum Solingen. 1993 erwarb sie am "ÖTV-Fortbildungsinstitut für Berufe im Sozial- und Gesundheitswesen" in Duisburg den Titel der "Meisterin der Pflege" und war in verschiedenen Abteilungen des Städtischen Krankenhauses tätig. 1996 bis 1998 machte die gebürtige Solingerin berufsbegleitend eine Ausbildung zur Organisationsentwicklungsberaterin, um 1999 mit dem Studium der Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Krankenhauswirtschaft an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in Düsseldorf zu beginnen, das sie 2003 mit dem Diplom abschloss. "In den 1990er Jahren hatte sich vieles im Bereich Pflege und Finanzierung geändert. Wir mussten mit weniger Personal die gleiche Versorgungsleistung erbringen. Die Patienten wurden deutlich früher entlassen und dafür kamen immer mehr", erzählt die Pflegedirektorin.
Seite 2008 erhielt ist sie Pflegedirektion der LVR-Klinik in Langenfeld. Ein Ziel sei es, die Bedeutung der Pflege noch besser darzustellen. "Wir wollen zeigen, dass die Bereiche Pflege und Medizin zusammengehören". Auf ihre bisherigen Erfolge blickt sie mit Stolz zurück. "Ich konnte sicherstellen, dass eine Pflegekraft der Ansprechpartner für einen Patienten bleibt."
Isolde Schmid-Rüther ist stellvertretende Pflegedirektorin. Sie arbeitet seit sechs Jahren mit Ludowisy-Dehl zusammen und schätzt die Zielstrebigkeit der Kollegin. "Sie hat den Überblick, wenn es mal wieder Etwas gibt, das wir in unseren Alltag integrieren müssen", sagt sie.
