Baumberg Pipeline-Gegner installieren Banner
Baumberg · Aktivist Erwin Schumacher und Koordinator Dieter Donner hatten viele Helfer.
"Wir in Monheim am Rhein sind gegen die CO-Pipeline" steht ganz oben auf dem neuen Banner gegen die Bayer-Giftgas-Leitung. Dieter Donner, Pressekoordinator der Initiativen in der Region, und der Monheimer Aktivist Erwin Schumacher hievten gestern das vier Meter hohe und ebenso breite Holzgestell mit dem Transparent an der Ecke Berghausener Straße / Wiener-Neustädter-Straße in die Höhe und betonierten es mit Hilfe einiger Unterstützer ein.
An derselben Stelle hatte bereits ein Protestplakat mit einem Sensenmann gehangen. "Das ist verrottet und wird jetzt ausgetauscht", informierte Schumacher die Zaungäste. Neben den Schriftzügen der Parteien CDU, FDP, SPD, Peto und Grüne hat auch die Stadt Monheim ihr Wappen platziert. Und so half der Beigeordnete Roland Liebermann kräftig beim Aufbau mit. Erstmals protestiert auch der Baumberger Allgemeine Bürgerverein mit seinem Logo.
"Die Pipeline hat keine Chance in Betrieb zu gehen", bekundete Erwin Schumacher, der schon seit sechs Jahren gegen das Konzernprojekt kämpft. Für November sei eine Anhörung in der Essener Gruga-Halle terminiert. Über 24 000 Einwände müssten dort verhandelt werden, ergänzte Donner. Eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts in Münster erwarten die Aktivisten deshalb nicht vor Frühjahr 2014. Bayer, da sind sie sicher, werde wohl bis zur letzten Instanz in Karlsruhe klagen, weil die Aktionäre dem Konzern im Rücken säßen.
Und auch Bauer Heinz-Josef Muhr (79), der als Erster 2007 gegen Bayer vor Gericht zog, weil er für den Bau der Pipeline enteignet werden sollte, glaubt: "Ich werde das Urteil nicht mehr erleben." Seine Töchter hat er bereits testamentarisch beauftragt, den Kampf fortzusetzen.
