Monheim Pkw versinkt im Rhein - die Retter üben
Monheim · Etwa 50 Einsatzkräfte von DLRG, Taucherstaffel und Feuerwehr waren an der Übung vor Baumberg beteiligt.
An der Klappertorstraße durchbricht ein Pkw das Geländer des Schiffsanlegers und stürzt mit drei Insassen in den Rhein. Zwei können sich aus dem Fahrzeug retten, der Fahrer bleibt gefangen, der Wagen treibt ab. Was sich dramatisch anhört, ist das Übungsszenario, das am Samstag von ehrenamtlichen Kräften der Feuerwehr Monheim, der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Monheim und der Taucherstaffel der Feuerwehr Hilden geübt wird.
Nachdem das Einsatzszenario an der Klappertorstraße von einem aufgeregten Anrufer eröffnet wird, verlagert sich die Übung an den Baumberger Campingplatz. Dort wird ein entkerntes blaues Auto zwischen zwei Kribben (Buhnen) von der Übungsleitung versenkt. "Das Szenario ist durchaus realistisch. Wir hatten bereits mehrfach Fahrzeuge im Rhein, die dann entweder von uns oder dem Wasser- und Schifffahrtsamt geborgen wurden. Personenrettung auf dem Rhein gehört im Sommer zudem vielfach zu den Aufgaben von Feuerwehr und DLRG", erläutert Torsten Schlender als Übungsleiter der Feuerwehr.
André Linscheid setzt zunächst die drei Rettungsboote von DLRG und Feuerwehr ein, um die im Rhein treibenden Übungspuppen zu retten. Diese werden an Land gebracht und von einem Notarzt und der Besatzung des Rettungswagens behandelt. Über der Einsatzstelle kreist (fiktiv) Rettungshubschrauber Christoph 3 aus Köln, der den Einsatzkräften im Realfall aus der Luft hilft. Götz Barkey und Daniel Müller als Übungsleiter der DLRG erläutern den Einsatz der Rettungsboote: "Wir teilen den Einsatzabschnitt mit der Feuerwehr in Suchgebiete auf, um möglichst effektiv und schnell die vermissten Personen zu retten und vor dem Ertrinken zu bewahren." Bei Einsätzen auf dem Rhein oder in stehenden Gewässern wird neben dem Rettungshubschrauber auch die für Monheim zuständige Taucherstaffel der Feuerwehr Hilden alarmiert. Taucheinsatzleiter Hans-Jürgen Lierenfeld lässt in Abstimmung mit der Feuerwehr seine Taucher zwischen den Kribben nach dem Fahrzeug suchen. Schon nach kurzer Zeit ist das Wrack in etwa drei Metern Tiefe gefunden und die Übungspuppe befreit.
Jetzt gilt es, das Fahrzeug zu bergen, damit es keine Gefahr für die Schifffahrt darstellt. Die Taucher befestigen das Fahrzeug am Rüstwagen der Feuerwehr und ziehen den Polo aus den Fluten. "Die Übung war erfolgreich. Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, DLRG und den Tauchern hat reibungslos und hervorragend funktioniert", resümiert Hartmut Baur, Leiter der Feuerwehr Monheim.