Polska für Langenfelder

Langenfeld · Mit Polka, Wodka und sauren Gurken bringt Achim Hagemann alias Pawel Popolski den Deutschen die polnische Kultur näher. Am nächsten Samstag gastiert er im Schaustall.

 "Wie unser Opa Piotrek den Hip Hop erfunden hat, wissen der Wenigste": Achim Hagemann alias Pawel Popolski will vom Langenfelder Schaustall aus live in einen polnischen Plattenbau schalten und erzählen, wie sich alles zugetragen hat, damals mit dem Opa.

"Wie unser Opa Piotrek den Hip Hop erfunden hat, wissen der Wenigste": Achim Hagemann alias Pawel Popolski will vom Langenfelder Schaustall aus live in einen polnischen Plattenbau schalten und erzählen, wie sich alles zugetragen hat, damals mit dem Opa.

Foto: Stephan Pick

Herr Hagemann, werter Pawel Popolski, dieses Mal kommen Sie nur mit Ihrer Cousine Dorota nach Langenfeld. Vermissen Sie nicht den Rest der ganzen Popolski-Sippe?

Hagemann Ich habe zehn Jahre lang mit meiner Popolski-Familie auf der Bühne gestanden. Jetzt ist es toll, mal nur mit Cousine Dorota alleine zu musizieren. In der kleineren Show kann ich mühelos das Programm ändern. Das war mit der großen Show mit viel mehr technischen Schwierigkeiten verbunden.

Was erwartet das Publikum am nächsten Samstag, 26. September, im Langenfelder Schaustall?

Hagemann Wir haben Opas Couchtisch, seine Lampe und seinen Sessel mitgebracht. Cousine Dorota, die immer noch einen Mann sucht und mittlerweile eine eigene Partnerschaftsagentur besitzt, bringt ihre Gitarre mit. Ich werde Schlagzeug spielen. Wir werden neue Hits und eines der leisesten Poplieder spielen. Außerdem schalten wir live aus unserem Wohnzimmer in einen polnischen Plattenbau. Dann werde ich erzählen, wie unser Opa Piotrek den Hip Hop erfunden hat.

Sie erzählen in der Popolski-Wohnzimmershow Geschichten aus dem Leben Ihres polnischen Großvaters und sprechen mit polnischem Akzent. Was bedeutet Ihnen Polen?

Hagemann Für Polen und seine Kultur interessiere ich mich, seitdem ich früher einmal mit einer Polin zusammen gewesen war. In ihrer Familie habe ich nicht nur viel über Land, Leute und die Sprache gelernt, sondern auch erlebt, wie gastfreundlich, humorvoll und herzlich Polen sein können. Ich finde es grundsätzlich gut, dass zwei Länder in einer Show zusammenkommen.

Haben Sie und Ihre Familie auch viele polnische Fans?

Hagemann 15 bis 20 Prozent der Gäste sind Polen. Viele von ihnen tragen Polska-T-Shirts sowie Schals. Unsere Fans schätzen an uns, dass wir etwas anderes machen als stereotype Witze über Autoklauer oder Spargelstecher. Dafür sammele ich Geschichten, die mir die Leute überall erzählen, und verwende sie in meinem Programm. Ich bin ein guter Zuhörer.

Gibt es in ihrer Show auch wieder Wodka für alle?

Hagemann Selbstverständlich. Wenn die Tour beginnt, dann ist bei uns auch Wodka-Saison. Wir werden gemeinschaftlich mit dem Publikum Wodka in unserer gewerkschaftlich verordneten Wodkapause trinken. Dazu erzähle ich auch etwas über Gewürzgurken. Gewürzgurken und Wodka passen sehr gut zusammen.

Sie haben als Künstler den Adolf-Grimme-Preis erhalten und waren für den Prix Pantheon sowie für den Deutschen Fernsehpreis nominiert. Was wünschen Sie sich noch?

Hagemann Schön wäre es, wenn ein "Prix Polka" eingeführt werden würde. Ich habe über die Jahre als Musiker die Polka als Gattung sehr lieb gewonnen.

VIOLA GRÄFENSTEIN STELLTE DIE FRAGEN.

(vg)
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