Monheim Rampe soll Parkplätze mit Berliner Ring verbinden

Monheim · CDU stimmt im Rat gegen die Änderung des Bebauungsplans. Begründung: 20 Parkplätze am Friedhof gehen verloren.

Schon mehrfach ist die Operation "Bypass Heinestraße" verschoben worden, seitdem die Stadt vor drei Jahren ihre Pläne für eine "Wiederbelebung der Verkaufsflächen an der Heinestraße" vorgestellt hat: Jetzt fasste der Rat den Satzungsbeschluss für die erforderliche B-Planänderung gegen die Stimmen der CDU. Mittels einer Rampe, die vom Berliner Ring hinunter zum Wendehammer am östlichen Ende der Friedhofstraße führt, sollen die Parkplätze hinter dem Rathauscenter besser an die Hauptverkehrsadern angebunden werden. Dadurch werden die Delitzscher- , Park- und Friedhofstraße sowie die Frohnstraße, über die bisher der Anliefer- und Besucherverkehr geleitet wurde, deutlich entlastet. Haupthemmnis für das Projekt war, dass sich lange Zeit kein Käufer für das Schlüsselgrundstück Heinestraße 6, die alte Menk-Villa, fand. Inzwischen konnte die Stadt aber mit den betroffenen Eigentümern ein Wegerecht vereinbaren, so dass die rückwärtigen Parkplätze von der Frohn- bis zur Friedhofstraße zu einem zusammenhängenden Gefüge verbunden werden können. Dazu wird ein Teil des bisherigen Gartengrundstücks der Villa beansprucht.

In der Ratssitzung erklärte Manfred Poell (Grüne), seine Fraktion mache sich keine Hoffnung, dass die neue Anbindung tatsächlich die gewünschte Belebung des Einzelhandels an der Heinestraße bringen werde. Da man aber auch die verkehrliche Entlastung der Altstadt als wichtig erachte, stimme man dem Vorhaben zu. Möglicherweise sei damit ja auch ein erster Schritt getan, die Kreuzung mit der Unterführung attraktiver zu gestalten und die Anbindung des Berliner Viertels zu verbessern. Die CDU begründete ihre Ablehnung damit, dass so an der Friedhofstraße 20 Parkplätze verloren gehen - die Stadt hat hierbei als Ersatz auf den Parkplatz neben dem Umspannwerk verwiesen. Außerdem seien die Parkplätze ja dauerhaft belegt, insofern sehe man keinen Bedarf, die Anfahrt zu vereinfachen, erklärte Michael Nagy (CDU). Durch eine Parkraumbewirtschaftung werde man künftig verhindern, dass die Stellplätze dauerhaft von Firmen- oder Rathaus-Mitarbeitern besetzt werden, sagte Bürgermeister Daniel Zimmermann. "Sie sollen den Einzelhandelskunden zur Verfügung stehen." Die Tarife würden sich an denen von Rathauscenter und Monheimer Tor orientieren. Die 270 000 Euro teure Maßnahme wird im Rahmen des Förderprogramms "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" zu 70 Prozent vom Land getragen.

(RP)
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