Monheim Reitverein will Kutschfahrten am Rhein anbieten

Monheim · Verein will mit Schule kooperieren und im Sommer geführte Ausritte ins Programm aufnehmen.

 Im Reitverein Monheim freut man sich auf den Frühling.

Im Reitverein Monheim freut man sich auf den Frühling.

Foto: RALPH MATZERATH

Als Ende Januar das Gerücht aufkam, die Stadt erwäge, auf dem Gelände des Reitsportvereins Monheim eine Festhalle zu errichten, versetzte dies Einstaller und Vereinsmitglieder in helle Aufregung. "Ich erhielt besorgte Anrufe von Leuten, die eigentlich vorhatten, ihr Pferd bei uns unterzubringen", sagt Stallbeauftragter Werner Kaiser. "Die Stadt hat aber gar keine Absicht, an unser Grundstück dranzugehen." Immerhin sei Bürgermeister Zimmermann auch Schirmherr des Ponykindergartens.

Und ganz im Sinne des Stadtoberhauptes will sich der Verein künftig noch mehr in der Kinder- und Jugendarbeit profilieren. "Wir wollen den Reitsport für mehr Kinder zugänglich machen", sagt Chris Koziel. Die langjährige Reiterin, die auch Pflegekinder betreut, hat die Erfahrung gemacht, dass der Umgang mit dem Pferd auf verhaltensauffällige Kinder sehr positive Effekte hat: "Wenn ich mit Wut oder Aggressionen ans Pferd gehe, verweigert es sich - dadurch lernen die Kinder, ruhiger und sensibler zu werden." Überhaupt vermittle ihnen die Erfahrung, ein solch großes Tier handhaben zu können, viel Selbstbewusstsein und Stärke. Da also, wo der Ponykindergarten für Kinder ab vier Jahren aufhört, will sie gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Carolin Tauschke-Sameiske und Nadine Gräf dieses Konzept eines vertrauenvollen Umgangs fortführen. Und Kinder die Grundlagen des Reitens beibringen. Sie wollen das Angebot jetzt den Monheimer Schulen vorstellen, nachdem es bereits eine Kooperation mit der Leo-Lionni-Schule gegeben hat. Für solche Arbeitsgemeinschaften soll die Reithalle dienstags und mittwochs vormittags, von 8 bis 10 Uhr, reserviert werden.

Da derzeit die unmittelbare Umgebung des Vereins in einen Landschaftspark umgebaut wird, will sich der Verein dieser Entwicklung nicht länger verschließen. "Wir können die Leute sowieso nicht davon abhalten, das Gelände zu betreten, wir versuchen das jetzt in kontrollierte Bahnen zu lenken", so Kaiser. Das jeden ersten Sonntag im Monat ab 16 Uhr angebotene Ponyreiten soll auch auf jeden dritten Sonntag ausgedehnt werden. In den Sommermonaten sollen Kinder auch den Rheinbogen auf dem Ponyrücken erkunden können - bei geführten Ausritten, die man auch um ein Picknick ergänzen könne, so Kaiser. Man verfüge auch über Kutschen und geeignete Zugpferde, um Gäste durch die Rheinaue zu kutschieren. Ferner sei es denkbar, in den Ferien Sommercamps einzurichten, sozusagen "Ferien auf dem Immenhof light".

Infos bei Nadine Gräf unter 0157-50126628.

(RP)
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