Lichterzug 2018 in Langenfeld Reusrath leuchtet, tanzt und trommelt

Langenfeld · Riesenparty im Stadtsüden: Am Sonntag konkurrierte der Reusrather Lichterzug mit vielen anderen Karnevalsumzügen in der Region - und doch wieder nicht. Denn der blinkende Lindwurm ist einzigartig.

So schön war der Lichterzug in Langenfeld
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So schön war der Lichterzug in Langenfeld-Reusrath

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Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Er startet mit Einbruch der Dunkelheit und bietet mit bunt erleuchteten Wagen und glitzernden Fußgruppen ein ganz anderes Erlebnis als die 14-Uhr-Elf-Züge unter grau bis blauem Himmel. Und anschließend ging es bei der Party im Festzelt bis nach Mitternacht hoch her.

Bereits gegen 17 Uhr kamen die ersten Zuschauer in Reusrath an, teils zu Fuß, teils mit Shuttlebussen, die das Rüsrother Carnevals Comitee (RCC) eigens für die von nah und fern angereisten Gäste gebucht hatte. Aus vielen Häusern und Garagen entlang des Zugwegs schallte Karnevalsmusik, so dass sich das Feiervolk ordnungsgemäß aufwärmen und in Stimmung bringen konnte. Besonders auf der Opladener Straße waren es vor allem Jugendliche, junge Erwachsene und Kinder mit ihren Eltern, ganz so, wie es das RCC bei der Erfindung des Lichterzugs 2005/06 im Sinn gehabt hatte.

Je tiefer die Sonne sank, desto mehr Menschen strömten in die "Insektensiedlung". Seit der Premiere vor zwölf Jahren ist die Besucherzahl Jahr für Jahr gestiegen und lag laut Ordnungsamtsleiter Christian Benzrath bei etwa 15.000. Die Organisatoren haben sich auf den Andrang eingestellt, vor zwei Jahren die Wegstrecke verlängert und die Zugrichtung umgedreht. Trotz der Menschenmassen blieb laut Benzrath alles friedlich. Insgesamt 50 Jugenlichen sei Alkohol abgenommen worden, mehrere erwischte Wildpinkler mussten jeweils 50 Euro bezahlen. Die Lück erfreuten sich auch an sich selbst und ihren Kostümen, wobei Bären- und Tiger-Overalls sowie schwarze "FBI"- und "Squad"-Jacken besonders beliebt waren. Im Dunkeln wurde sichtbar, dass viele Zuschauer dem Zug in nichts nachstanden und selbst mit Lichterketten und blinkenden Sonnenbrillen leuchteten. Eine Samba-Trommelgruppe marschierte vorweg. Die Teilnehmer, die auch aus umliegenden Städten und von weiter weg kommen, hatten keine Kosten und Mühen gescheut, um ihre Festwagen, teils in Regenbogenfarben, erstrahlen zu lassen. Mit dabei waren der Hitdorfer Geselligkeitsverein, die Karnevalsgesellschaft Rot-Gold-Leverkusen und die Soliger Fründe. Mit Vorstand und Prinzenpaaren brachten sie ordentlich Kamelle unters Volk. Die Reusrather Piraten marschierten als Fußgruppe mit; eine blau leuchtende Abordnung schwenkte die schottische Flagge. Während viele Gäste sich auf den Heimweg machten, ging die Sause für die Langenfelder noch lange weiter. Im Festzelt auf dem Reusrather Platz legten die DJs Markus und Sven zur "After-Lichterzug-Party" auf. Eintritt erst ab 18 Jahren - doch die Party war ausverkauft. Bei Kölsch vom Fass hieß es bis in die frühen Morgenstunden "Reusrath Alaaf".

(tpp)
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