Langenfeld Rheinschwimmer passiert Monheim

Langenfeld · Extremsportler Andreas Fath hat die Etappe Köln-Düsseldorf hinter sich.

Andreas Fath hat keinen Lieblingskuchen. Es ist eher so, dass er ganz allgemein gerne Kuchen isst, was nicht zuletzt an seiner Mutter, Traudl Fath liegt. Sie backt einen hervorragenden Eierlikörkuchen. Und weil Traudl Fath gestern nach Düsseldorf gekommen ist, um ihren Sohn am Düsseldorfer Schlossufer zu begrüßen, hat sie den nun mitgebracht.

Zwischen 16 und 17 Uhr sollte der FH-Professor aus Furtwangen (Schwarzwald) in Düsseldorf ankommen, so ganz genau konnte man das nicht sagen, weil der Rhein ja zumindest für Schwimmer manchmal ein wenig schwer zu kalkulieren ist. Fest steht: Auf seiner 1231 Kilometer langen Tour von der Quelle bis zur Mündung des Rheins hat er gestern auch Monheim passiert. Es war die 19. von 25 geplanten Etappen seit dem 28. Juli, die Etappe Köln-Düsseldorf.

Wie schon an den vorangegangenen Tagen war das Wetter gestern so toll nicht. Vor allem der Wind macht Andreas Fath immer wieder zu schaffen. Der peitscht das Wasser auf, immer wieder schlagen dem Langstreckenschwimmer Wellen ins Gesicht. Die Wassertemperatur mag etwa 18 Grad sein.

Bei der Aktion geht es nicht nur ums Schwimmen, sondern auch um die Wasserqualität. Fath entnimmt entlang seines Weges Proben. Und es geht um die Finanzierung eines Analysegerätes, das der Professor für physikalische Chemie gerne hätte. Deshalb unterstützt ihn auch ein Hersteller für Bad-Armaturen bei seiner Unternehmung. Doch natürlich geht es auch um den Schwimmer. Fath schwimmt mit der Leidenschaft eines Fisches.

Ein Platzregen setzt ein. Für Fath, von dem immer noch nichts zu sehen ist, kein Problem. Das macht eher seinen Begleitern zu schaffen. Ein Kanu und ein kleines Motorboot begleiten den Schwimmer im Fluß. Sie sind für den Notfall da, aber auch, um ihn in den Pausen zu versorgen. Mit Wasser zum Beispiel, denn ironischerweise muss ein Rheinschwimmer viel trinken, um nicht auszutrocknen.

Langsam müsste er zu sehen sein. Seine Frau Nicola wartet, und zwei seiner drei Söhne halten auch Ausschau nach ihm. Die Familie teilt die Schwimm-Leidenschaft des Vaters, sie begleitet ihn auch seinem Weg durch den Fluss. Wenn er nicht schwimmt, sehen sie sich die Städte an, in denen die Etappen enden. Und dann ist er auch in Sicht. Zuerst das Motorboot, dann das Kajak und schließlich der kleine schwarze Punkt.

(RP)
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