Langenfeld Richrather Kunstrasen ist jetzt saniert

Langenfeld · Das verklumpte Granulat ist ausgetauscht. Ärgerlich: Die Stadt bleibt auf den 50.000 Euro Kosten sitzen.

Die Fußballer vom Turn- und Sportverein (TuSpo) Richrath können wieder ohne lästige Gummiklumpen auf ihrem Platz trainieren und spielen. "Alles ist bestens gelungen, der Kunstrasenplatz sieht aus wie neu", sagte TuSpo-Vorsitzender Rainer Broichgans gestern. Die Stadt Langenfeld hat kürzlich das fehlerhafte Gummigranulat austauschen lassen. Kostenpunkt: 50.000 Euro.

Bis vor kurzem mussten Platzwart und Helfer auf dem Platz am Schlangenberg Handlese betreiben. Grund: Aus dem Gummigranulat auf dem vor sieben Jahren erneuerten Platz traten Weichmacher aus, die die Streusel zu bis zu zwei Zentimeter dicken Häufchen verklumpen ließen. Immer mehr davon blieben trotz Einsatzes der Kehrmaschine liegen, so dass sie regelmäßig von Hand eingesammelt werden mussten.

Für die Kicker war das weniger problematisch. Aber, so TuSpo-Chef Broichgans, neben dem Sammelaufwand drohte über kurz oder lang der ganze Platz kaputtzugehen: "Der Kunstrasen hätte sich irgendwann gelöst. Dann hätte er komplett erneuert werden müssen."

Das hätte die Stadt mehrere hunderttausend Euro gekostet. 2009, als der Kunstrasen verlegt wurde, schlug die Investition mit 360.000 Euro zu Buche. Für den Austausch des Granulats muss die Stadt hingegen "nur" 50.000 Euro berappen. Ärgerlich: Der Steuerzahler, nicht der Platzhersteller Desso, steht für den Produktionsfehler gerade. "Da das Unternehmen insolvent ist, können wir leider keine Ansprüche gegen die Firma geltend machen", bedauert Sportamtschef Carsten Lüdorf.

Probleme mit dem Gummigranulat gibt es auch auf dem Kunstrasenplatz des SSV Berhausen. Somit könnten weitere Kosten auf die Stadt zukommen. Und der zweite Kunstrasenplatz des TuSpo in Richrath? "Der ist okay, hier besteht noch kein Handlungsbedarf", sagt Broichgans.

(gut)
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