Langenfeld Rolli-Freunde bekommen neue Räume

Langenfeld · Der Freundeskreis "WIR" hat in den ehemaligen Boje-Räumen am Stadionring deutlich mehr Platz.

 Ratingens Bürgermeister Klaus Pesch übergibt symbolisch den Schlüssel für das städtische Haus am Stadionring 20 an den Freundeskreis.

Ratingens Bürgermeister Klaus Pesch übergibt symbolisch den Schlüssel für das städtische Haus am Stadionring 20 an den Freundeskreis.

Foto: Stadt Ratingen

Rollstuhlfahrer aus Ratingen wünschen sich einerseits weitere Verbesserungen in Bezug auf die Barrierefreiheit in Ratingen, sind aber andererseits sehr froh über bisherige Veränderungen. Der Verein "WIR"- Freundeskreis für Rollstuhlfahrer hat von der Stadt die ehemaligen "Boje"-Projekt-Räumlichkeiten, Stadionring 20, zur Verfügung gestellt bekommen.

Zuvor hatte die Stadt dem Verein einen Pavillon des Innenstadtgymnasiums überlassen. Doch dieser war so klein, dass die Rollifahrer eng zusammenrücken mussten. Zudem war die einzige behindertengerechte Toilette auf dem Hof. Das gehört mit dem Umzug in die neuen Räume der Vergangenheit an. Für Rollstuhlfahrer ist es zum Beispiel wesentlich einfacher, an runden Tischen zu sitzen, da so umständliches Rangieren mit Rollstühlen umgangen werden kann. Die neuen Räume bieten mehr Platz und Barrierefreiheit, dennoch sind noch ein paar Verbesserungen erforderlich, um die sich bereits gekümmert wird. Der Verein "WIR" wurde 1973 gegründet und zählt momentan 62 aktive und rund 90 passive Mitglieder, davon 20 Rollstuhlfahrer, die an den Treffen und Veranstaltungen teilnehmen. "Ich habe viele Visionen", sagt Ingeborg Rodenbeck, die Vorsitzende des Vereins. Ihr Mann Harald ist ebenfalls im Vorstand des Vereins tätig. "WIR" will unter anderem die Barrieren für Rollstuhlfahrer überwinden. Johanna Richter, die seit 1995 Rollstuhlfahrerin ist, schätzt die Weiterentwicklung von Ratingen bezüglich der Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer: "Es hat sich Einiges verbessert." Zwar seien manche Geschäfte und Gastronomien nur über Stufen zu erreichen, aber trotzdem ist die Innenstadt relativ rollstuhlfahrerfreundlich, sagt Dieter Puls, der seit 15 Jahren im Rollstuhl sitzt.

(RP)
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