Advent Ankommen Rückkehr mit der S-Bahn gibt ein gutes Gefühl

Langenfeld · Die Langenfelder Studentinnen Veronique Hellmund und Julia Meuser fahren täglich mit der S 6 zur Uni nach Köln.

 Julia Meuser (l.) und Veronique Hellmund ziehen die Fahrt mit der S-Bahn dem Autofahren vor.

Julia Meuser (l.) und Veronique Hellmund ziehen die Fahrt mit der S-Bahn dem Autofahren vor.

Foto: RALPH MATZERATH

Berghausen Es sei "ein gutes Gefühl, jeden Abend hier anzukommen, raus aus der quirligen Großstadt ins fast dörfliche Umfeld". Und: "Ich entspanne auf der Heimfahrt, der Stress fällt ab. Schon in der S-Bahn beginnt das Feierabend-Gefühl." So beschreiben die Studentinnen Veronique Hellmund (21) und Julia Meuser (20) ihre Empfindungen bei der täglichen Rückkehr mit der S 6 von der Kölner Uni zum S-Bahnhof Berghausen.

Beide sind im dritten Semester - Veronique studiert Biologie, Julia Erziehungswissenschaften- und nach dieser Zeit inzwischen S-Bahn-Profis. Dank Semester-Ticket beginnen ihre fast täglichen Fahrten nach Köln und zurück nicht mit der Suche nach Fahrkartenautomaten oder Entwertern. "Man kann also kurz vor knapp auf dem Bahnsteig ankommen", so Veronique. Spürbar verbessert hat sich seit einem Jahr das Los der S-Bahn-Nutzer dank der neuen Züge: Die S 6 sei deutlich pünktlicher, und die Polster sei bequemer als die Kunststoffsitze in den Wagons zuvor.

Der morgendliche Einstieg in Berghausen, oftmals schon vor 7 Uhr, hat den Vorteil, genügend freie Plätze zur Auswahl zu haben. "Hauptsache ein Sitzplatz", lautet die Devise auf dem Rückweg, nicht nur zu Zeiten der Kölner Weihnachtsmärkte. Natürlich können die Studentinnen nicht beeinflussen, wen sie als Sitznachbarn bekommen. "Von amüsant bis stressig", charakterisieren sie diplomatisch zurückhaltend die tägliche Lotterie. Die Studienpläne der beiden KAG-Abiturientinnen sind völlig verschieden, leider nur einmal wöchentlich nach einem gemeinsamen zusätzlichen Spanisch-Kurs können sie mit derselben Bahn zurück ins heimische Berghausen bzw. Richrath.

"Während der Hinfahrt lese ich oft, manchmal lerne ich sogar noch", so Julia. Unterhaltsamer ist es allerdings, wenn frühere Mitschüler im Waggon sind, dann wird gelacht, geflachst und die Fahrtzeit verfliegt geradezu. "Wir gucken gar nicht mehr, wo wir gerade sind, man spürt fast instinktiv, wenn wir am Ziel sind", beschreibt Veronique die innere Uhr aller regelmäßigen S-Bahn-Fahrer. "In Leverkusen-Mitte weiß ich, jetzt habe ich es bald geschafft", so Julias Rückkehr-Gespür.

Autofahrten nach Köln sind für beide keine Alternative "Staus, keine Parkplätze, Parkgebühren". Für Urlaubsreisen darf es auch mal der Flieger sein, an den Wochenenden ist wieder S-Bahn-Fahren angesagt, wobei es zum Vergnügen eher nach Düsseldorf geht. Vielleicht liegt es am Anlass der Fahrt, dass Julia "die Fahrt nach Düsseldorf kürzer vorkommt als nach Köln".

Am 21. Dezember werden beide letztmalig in diesem Jahr mit der S 6 aus Köln zurückkommen. Darauf freuen sie sich besonders; denn "zu den Weihnachtsferien nach Hause zu kommen, ist ein besonders gutes Gefühl".

(mmo)
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