Monheim S 6 hat jetzt modernere S-Bahnzüge

Es war höchste Eisenbahn, dass es endlich passierte. Darin sind sich wohl alle einig, die nach dem Fahrplanwechsel am Wochenende an einem der beiden Langenfelder S-Bahnhöfe in die S 6 eingestiegen sind. Auf dieser Linie zwischen Essen und Köln verkehren jetzt nämlich moderne Züge des Typs ET 422 und ET 423 mit einem einzigen, durchgängigen Fahrgastraum. Die vormaligen Gespanne mit bis zu 40 Jahre alten Einzelwaggons und Zwischentüren, die von Loks aus dem Bestand der DDR gezogen wurden, haben auf der S 6 ausgedient. Auf der nur frühmorgens und nachmittags zwischen Langenfeld und Wuppertal-Vohwinkel fahrenden S 68 werden nach Angaben von Bahnsprecher Dirk Pohlmann einige davon noch eine Zeit lang ihren Dienst tun.

Die 26 Fahrzeuge des Typs ET 422 und ET 423 sind nicht fabrikneu, sondern im Schnitt drei bis vier Jahre alt, sagt Sabine Tkatzik vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). "Bisher wurden sie auf den Linien S 5 und S 8 eingesetzt." Weil die Deutsche Bahn für die Strecke zwischen Dortmund, Hagen und Mönchengladbach 28 Triebzüge angeschafft hatte, wurden die bisherigen Züge aufs Gleis der S 6 gesetzt. Tkatzik zufolge sollen die moderneren und leistungsstärkeren Züge die zuletzt auf dieser Linie immer wieder bemängelte Verlässlichkeit erhöhen. Zudem gebe es spürbar mehr Komfort und Sicherheitsgefühl. "Ohne Zwischentüren ist alles transparent. Die Züge sind klimatisiert, die Sitze bequemer und Videokameras überwachen alle Bereiche." Wer Fahrrad, Kinderwagen, Rollstuhl oder Rollator dabei hat, sollte vorne oder hinten einsteigen. Dort lassen sich Bänke hochklappen, so dass es mehr Stellfläche gibt.

(RP)
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