Langenfeld/Monheim S-Bahnhof bekommt 98 neue Parkplätze

Langenfeld/Monheim · Viele Berufspendler finden auf der Park-and-Ride-Anlage am Katzberg keinen Platz für ihr Auto. Jetzt wird sie erweitert.

 Vor allem Berufspendler aus Langenfeld und Monheim belegen die Parkplätze am S-Bahnhof Langenfeld, viele werden bei Suche nach einer Lücke nicht fündig. Jenseits der Brücke (Hintergrund) wird die P&R-Anlage erweitert.

Vor allem Berufspendler aus Langenfeld und Monheim belegen die Parkplätze am S-Bahnhof Langenfeld, viele werden bei Suche nach einer Lücke nicht fündig. Jenseits der Brücke (Hintergrund) wird die P&R-Anlage erweitert.

Foto: rm-

So wie der frühe Vogel den Wurm fängt, schnappen sich die Frühaufsteher unter den Berufpendlern tagtäglich die Parkplätze am S-Bahnhof Langenfeld. Vor zweieinhalb Jahren bereits hatte ein Gutachter nachgewiesen, dass die vorhandenen 352 Stellplätze wegen der vielen nach Düsseldorf, Leverkusen oder Köln orientierten Langenfelder und Monheimer nicht ausreichten. Doch erst jetzt hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) den von der Stadt Langenfeld beantragten Zuschuss für den Bau weiterer 98 Park-and-Ride-Plätze (P&R) bewilligt. Der Förderbescheid werde dem Rathaus in den nächsten Tagen zugestellt, kündigt VRR-Vorstandssprecher Martin Husmann an. "Die Bauarbeiten können zeitnah beginnen."

"Eine gute Nachricht", kommentierte der städtische Verkehrsplaner Franz Frank die Bewilligung des Zuschusses, der 90 Prozent der Investitionskosten abdecke. "Unser Anteil steht im Haushalt auch bereit, so dass wir jetzt die Arbeiten ausschreiben und wohl im März damit starten können." Am oberen Rand des nebenstehenden Luftbilds ist zu sehen, wie die 98 Stellplätze jenseits der Straßenbrücke auf einer Ackerfläche am Alten Knipprather Weg angeordnet sein sollen.

 Wie die Skizze zeigt, sollen die 98 Stellplätze (linke obere Bildhälfte) U-förmig an den Alten Knipprather Weg angeschlossen werden.

Wie die Skizze zeigt, sollen die 98 Stellplätze (linke obere Bildhälfte) U-förmig an den Alten Knipprather Weg angeschlossen werden.

Foto: Stadtverwaltung

"An dieser Schnittstelle der beiden Verkehrsverbünde VRR und VRS ist der Bedarf nach einem Park-and-Ride-Angebot besonders hoch", räumt Husmann ein. Da der S-Bahnhof Langenfeld mit Rampe und Aufzug versehen ist, sei das größere Stellplatz-Angebot dort zusammen mit vier weiteren jetzt im VRR-Raum bewilligten Projekten ganz im Sinne der angestrebten Barrierefreiheit.

Gutachter Alexander Göbbels vom Aachener Ingenieurbüro BSV hatte bei Zählungen vor drei Jahren festgestellt, dass der große (204 Stellplätze) und der kleine (122) Parkplatz am Katzberg sowie der jenseits der Gleise Am Galgendriesch gelegene (26) Parkplatz voll waren; rund 50 Autos waren außerhalb der markierten Flächen abgestellt, etwa in Kurven. Ungefähr eine Million Euro hätte laut Göbbels der Bau einer weiteren Parkebene über den heutigen Stellplätzen am S-Bahnhof gekostet. Deshalb nahmen die Stadtpolitiker seinerzeit davon Abstand und beschlossen eine Erweiterung an der genannten Ackerfläche am Alten Knipprather Weg.

"Außerdem wurden auf der Grundlage des Gutachtens etwa 15 Stellplätze zusätzlich auf der vorhandenen Parkfläche markiert", sagt Verkehrsplaner Frank. Er hält die Vergrößerung der P&R-Anlage im Sinne der Berufspendler für sehr wichtig. Schließlich entlaste das Umsteigen vom Auto in die S-Bahn das regionale Straßennetz.

Doch viele S 6-Fahrgäste kommen morgens auch mit dem Fahrrad zum S-Bahnhof Langenfeld. Zur sicheren Verwahrung sind dort 176 verschließbare Metallboxen installiert, die bei der Stadtverwaltung für eine Jahresgebühr von 40 Euro gemietet werden können; plus 30 Euro Schlüsselpfand (Näheres bei Kamil Sliz, Tel. 02173-7945301). Nach Franks Angaben sollen 30 weitere Fahrrad-Boxen im Februar in der Nähe des S-Bahnhofs Berghausen an der Blumenstraße aufgestellt werden. Der Zuschussantrag sei unlängst genehmigt worden.

www.rp-online.de/langenfeld

(mei)
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