Monheim Scholl-Quartier hat einen grünen Kern

Monheim · Im Bürgerworkshop wurden die ersten Entwürfe der Architekturbüros vorgestellt und diskutiert.

 Beim Workshop zum Scholl-Quartier haben die Bürger mitgeredet.

Beim Workshop zum Scholl-Quartier haben die Bürger mitgeredet.

Foto: Frey

Drei Architekturbüros haben kürzlich ihre ersten Ideen zur baulichen Gestaltung des Sophie-Scholl-Quartiers der Bürgerschaft vorgestellt. Das Büro Thomas Schüler etwa strebt einen zentralen Platz mit einem Baumfeld zwischen der vorhandenen Kita und einem neuen Solitärgebäude als Schlusspunkt des Einkaufszentrums an. Darin soll der neue Lebensmittelmarkt unterkommen. Gegenüber der vorhandenen Reihenhausbebauung an der Stauffenbergstraße sehen die Düsseldorfer offene Wohnhöfe vor. In das Areal sind Grün- und Spielflächen eingestreut. "In der Diskussion kam die Überlegung auf, ob die Kita, die so keine Platzbegrenzung darstellt, nicht in ein neues Gebäude integriert werden könnte", berichtet Stadtplaner Robert Ullrich.

Das Büro Ortner & Ortner habe vielfältige Verflechtungen des Plangebietes mit der vorhandenen Bebauung entwickelt, so Ullrich. Wie etwa mehrere kleine begrünte Quartiersplätze, in denen sich der von Westen heranrückende Grünstreifen fortsetzt. Während der südliche Teil des Areals die öffentlichen Funktionen Einkaufen, Begegnung und Kita/Sporthalle aufnimmt, ist der nördliche für das Wohnen reserviert. Die Wohnhöfe, die die Kölner in ihrem Entwurf skizziert haben, sind verschachtelter und kleinteiliger als die des Büros Schüler. Sie bilden einen Gegenpol zu der eher linearen Reihenhausstruktur.

Luczak Architekten schlägt im Anschluss an die Einkaufspassage zwei L-förmige Riegel vor, die einen eingeschossigen Lebensmittelmarkt umfassen. Neben diesem Block ordne sie einen begrünten Platz an. Im nördlichen Areal nehmen mehrere Gebäuderiegel die Reihenhausbebauung auf, wobei diese aber so verwinkelt sind, dass keine Schluchten entstehen. Die Gebäude orientieren sich an den Höhen der Umgebungsbebauung. Das heißt, im Nordosten könnte ein achtgeschossiger Block als Pendant zu dem vorhandenen entstehen. "Die Idee, vom Wendehammer der Stauffenberg-Straße zur Fontanestraße eine Durchfahrt zu schaffen, wurde lebhaft diskutiert", so Ullrich. Der Stadtplaner freut sich über die konstruktive Diskussion an dem Abend im Bürgerhaus. "Die Bürger haben Verständnis für unser Bedürfnis, Entwicklungspotenzial zu nutzen und Wohnraum zu schaffen."

Die Bürger hätten begrüßt, dass es in dem Quartier keinen Durchgangsverkehr geben soll. Sie wünschen, dass die Randbegrünung erhalten bleibt. Auch solle die Bebauung zu den Reihenhäusern hin deutlich abgestuft werden. Sorgen machten ihnen die schon jetzt knappen Parkplätze.

(RP)
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