Langenfeld Schüler bitten Lehrer am letzten Schultag zum Tanz

Langenfeld · Abi-Streich am Konrad-Adenauer-Gymnasium: Die Lehrer mussten sich gestern den Zutritt zum Gebäude erspielen.

 Abiturient Lukas schwoft mit Lehrerin Christine Bräuer.

Abiturient Lukas schwoft mit Lehrerin Christine Bräuer.

Foto: RALPH MATZERATH

Laute Musik weist den Weg auf den Schulhof, wo sich die Schüler- und Lehrerschaft des Konrad-Adenauer-Gymnasiums eingefunden hat. An diesem Freitagmorgen - dem letzten Schultag vor den Osterferien - ist das KAG vollständig in der Hand des Abijahrgangs. "Wir feiern heute unseren letzten Schultag", erklärt Felix. Und dabei sollen alle mitfeiern. Deshalb haben die Schüler der Q2 (12. Jahrgangsstufe) erst einmal die komplette Schule gesperrt. "Mit Absperrband und allem", sagt Felix. "Drinnen sind sechs Kilometer Klopapier verteilt."

Außerdem haben die Schüler neun Spiele vorbereitet. "Die Lehrer müssen sich den Weg in die Schule erspielen", erklärt Can. Hierfür müssen sie eine gewisse Punktzahl erreichen. "Heute ist der Höhepunkt", weiß auch Stufenleiterin Nicola von Gehlen. Bereits die ganze Woche über haben die 110 Schüler des Abiturjahrgangs in den Pausen Musik auf dem Schulhof gemacht und Spiele für die Jüngeren organisiert. "Die ganze Woche ist sehr ordentlich gelaufen", lobt sie die Q2. "Es gab keine Alkoholexzesse." Überhaupt sei es eine "nette Stufe". "Ich unterrichte viele schon seit der fünften oder sechsten Klasse."

Natürlich muss auch die Stufenleiterin auf die Bühne. Sie kann sich fünf Punkte erspielen, wenn sie errät, welche Tiere ihre Kollegen vorspielen. Christoph Mönks hüpft über die Bühne und Tobias Halbach quakt. "Ein Frosch", weiß von Gehlen. Sehr zur Erheiterung aller Schüler mimt Mönks dann auch noch einen Affen, einen Elefanten, einen Krebs und hebt am Ende demonstrativ das Bein, was Tobias Halbach mit Gebell untermalt. Die gesamte Schülerschaft ist sich einig, dass sich die Lehrer ihre Punkte verdient haben. Schon geht es weiter. Ein Lehrer soll seine Kollegen nachmachen, ein anderer muss gegen einen Schüler im Wettessen antreten. Die beiden Kontrahenten haben zwei Minuten Zeit, um so viele Schaumküsse wie möglich in sich hineinzustopfen. Die Pennäler johlen und feuern an. "Einer geht noch, einer geht noch rein!", wird im Chor gesungen. Allerdings zieht der Lehrer in dieser Disziplin den Kürzeren.

Doch es gibt ja noch weitere Spiele, wie Playback-Singen oder Luftgitarre-Spielen. "Spiele, die lustig sind, aber nicht unter die Gürtellinie gehen", erklärt Felix. Ein halbes Jahr haben die Schüler gebraucht, um ihre Party vorzubereiten. "Es gehört dazu, dass die Schüler ihren Abschied feiern", meint auch Schulleiter Stephan Wippermann-Janda. "Wir wundern uns nur immer wieder, dass sie schon vor dem Abitur feiern." Das habe sich in Langenfeld so eingebürgert, sagt Nicola von Gehlen. Schließlich wüssten die Schüler, dass sie alle zugelassen sind. Und nach den Osterferien geht es dann auch gleich mit den Abiturprüfungen los.

(grue)
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