Monheim/Haan Schüler rüsten Roboter für Wettbewerb

Monheim/Haan · Unter dem Motto "Zukunft durch Innovation" präsentieren Jugendliche aus der ganzen Region heute ihre selbstgebauten Roboter. Mit dabei sind auch Schülergruppen aus Monheim und Haan.

 Die Generalprobe verlief gut: Joshua, Jose, Leon, Michael und Alessandro von Hauptschule "Zum Diek" in Haan und ihr Lehrer Christian Hoffmann.

Die Generalprobe verlief gut: Joshua, Jose, Leon, Michael und Alessandro von Hauptschule "Zum Diek" in Haan und ihr Lehrer Christian Hoffmann.

Foto: Staschik

Leise surrend senken sich die Arme des noch namenlosen Roboters. Eine Art Käfig umschließt die losen Bausteine auf dem Boden. Sie könnten nun durch programmierte Bewegungen von A nach B transportiert werden. "Damit wäre ein wesentlicher Teil der Aufgabe geschafft", freut sich Christian Hoffmann. Der 53-Jährige ist Lehrer für Mathematik, Sport, Informatik und Technik an der Hauptschule "Zum Diek" in Haan. Seit 2007 leitet er einen Projektkurs, der sich mit Robotik beschäftigt.

Heute treten seine Schüler im Rahmen der Aktion "Zukunft durch Innovation" (zdi) mit ihrer Konstruktion beim Regionalwettbewerb in Wuppertal an. "Wir müssen mit unserem Roboter verschiedene Aufgaben lösen und eine Jury bewertet dann die Ausführung", sagt Leon Prell. "Hauptsächlich geht es darum, die Bausteine zu transportieren und dabei bestimmte Routen einzuhalten." Wird die Aufgabe sauber ausgeführt, gebe es viele Punkte, betont der 14-Jährige.

Aber die Technik hat auch ihre Tücken, wie sein Mitschüler José el-Harmana (13) berichtet. "Wenn die Unterlage oder ein Teil der Räder nur leicht verschmutzt sind, kann der Roboter wegrutschen oder sogar umkippen." Manchmal - betont der Technik-Freak - genügen schon ein paar Millimeter, um eine Aufgabe scheitern zu lassen: "Robotik und Informatik sind eben exakte Wissenschaften."

Grundlage für die programmierbaren Maschinen sind die "Mindstorms"-Roboter des Spielwarenherstellers Lego. Sie sind beliebig programmierbar und können Aufgaben auf unterschiedliche Weise lösen. Die Roboter bestehen aus Motoren und steuerbaren Elementen sowie vielen weiteren Bauteilen. Komplexere Modelle verfügen auch über Umgebungssensoren. Beim Regionalwettbewerb in Wuppertal müssen die Schüler und ihre Roboter einen Parcours mit bestimmten Aufgaben meistern. Die Bewegungsabläufe sind vorab einprogrammiert.

"Es muss alles passen", weiß auch Patrick Falkowski, Schüler des Monheimer Otto-Hahn-Gymnasiums (OHG). Für ihn kommt es beim Wettbewerb auch darauf an, kreative Lösungswege zu finden. "Außerdem muss man teamfähig sein und ein bisschen Ahnung von Programmiersprachen haben." 15 Schüler sind in dem Projektkursus von Lehrer Jauad el Jerroudi (34) aktiv, darunter fünf Mädchen.

"Es geht bei der Aktion darum, Jugendliche für Technik zu begeistern", sagt el Jerroudi, der Informatik, Physik und Mathematik unterrichtet. Immerhin seien die beruflichen Perspektiven für Informatiker, Ingenieure und Maschinenbauer nach wie vor exzellent. "Außerdem lernen die Schüler bei dem Projekt auch Dinge wie Teamgeist, Projektentwicklung und an Problemlösung orientiertes Arbeiten." Seit Ostern wird an beiden Schulen gebastelt. Im vorigen Jahr gewann das OHG den Landeswettbewerb. "Wir hoffen erst mal, dass in Wuppertal alles klappt", sagt el Jerroudi. "Dann schauen wir, wie weit wir kommen."

(dora)
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