Langenfeld Sie sind das neue Kinderprinzenpaar
Langenfeld · Der Langenfelder Heimatverein Postalia stellte Pia Sieker (15) und Max Wadenpohl (13) sowie deren Pagen vor
Wie aus dem Ei gepellt wird sich das neue Kinderprinzenpaar des Langenfelder Heimatvereins Postalia bei seinem ersten öffentlichen Auftritt präsentieren. Doch bis zum Sessionsbeginn sind es noch ein paar Wochen hin und so zeigten sich Pia Sieker (15) und Max Wadenpohl (13) mit ihren beiden Pagen in Alltagskleidung, als der Heimatverein sie im Café Jung vorstellte. Schon bald werden die kleinen Tollitäten im Karnevalskostüm "feierliche Reden schwingen", meinte Postalia-Vorstand Hartmut Schiffer. Er wird das Quartett mit einem Kleinbus herumfahren, den die Firma Paeschke jedes Jahr zur Verfügung stellt.
"Und das sind in dieser Saison nicht wenige Termine, die sie haben", sagt Schiffers Frau Angela, die als Leiterin und Betreuerin der Kinderprinzenpaare unter anderem die Reden für sie schreiben wird. Denn die "fünfte Jahreszeit", wie sie von eingefleischten Karnevalisten genannt wird, ist dieses Mal kürzer als in den vergangenen Jahren. "Da kommen auch schon mal bis zu fünf Termine in die Wochenagenda der Kinderprinzen", so Angela Schiffer.
Doch wer sind die Jugendlichen und Kinder, die in der neuen Session die Postalia bei Auftritten in Einrichtungen, Unternehmen und anderen Vereinen der Stadt vertreten werden? Pia Sieker geht auf die Bettine-von-Arnim-Gesamtschule und spielt in ihrer Freizeit Tennis und tanzt gerne. Die 15-Jährige lebtnach eigenen Angaben getreu des kölschen Grundsatzes "Et kütt wie et kütt" und ist schon lange beim Karneval involviert: "Ich habe schon beim Wagenbau mitgeholfen und als ich das erste Mal die Prinzessin gesehen habe, war für mich klar: Ich will auch mal da oben stehen!"
Zu ihrer Rechten wird dann Max Wadenpohl stehen, der sich nun Kinderprinz Max I. nennen darf. Er ist zwei Jahre jünger als seine Prinzessin, steht ihr aber vom Selbstbewusstsein in nichts nach: "Ich war letztes Jahr als Page tätig und habe schon damals verkündet, dass ich es als Prinz einmal mächtig krachen lassen werde!", sagt der Teenager. Er löst in anderer Rolle quasi seine Schwester Romy ab, die in der letzten Session Kinderprinzessin war. Max geht auf das Bergische Internat Gut Falkenberg in Erkrath-Hochdahl zur Schule und ernährt sich für einen Jungen in seinem Alter überraschend gesund, denn er sagt: "Mein Lieblingsessen ist Salat." In seiner Freizeit mag es der 13-Jährige sportlich-flott, er fährt oft Wasserski und sogar Stuntroller - immer nach seinem Lieblingsmotto "Spaß an der Freud".
Sein Pagennachfolger wird nun Felix Güldenmeister. Er ist 10 Jahre alt und besucht die Kopernikus-Realschule. "Ich freue mich schon auf die Auftritte", sagt Felix, der ebenfalls schon von klein auf beim Karneval dabei ist und schon mit seinen Eltern auf Rednerbühnen stand. Pagin Magdalena Perisa (9) ist da schon aufgeregter angesichts der vielen Menschen, die sie auf der Bühne sehen werden: "Da werden mindestens 100 bei den Sitzungen zuschauen!"
Doch das Quartett hat ein ganzes Team um sich herum, damit alle rechtzeitig zu ihren Veranstaltungen kommen. Sie sind bereits gut eingearbeitet und sorgen sich um Einkleidung, Marketing, Reden und Terminverwaltung. "Es gibt sogar eine Choreografin, die mit den Kindern Bewegungen einstudiert", sagt Angela Schiffer.
Ein Höhepunkt der Auftritte wird das Überreichen eines Ordens an verdiente ehrenamtliche Helfer sein. Dies ist traditionell die Aufgabe der Kinderprinzen - ganz nach Vorbild der großen Tollitäten. "Ich freue mich schon auf solche Auftritte", sagt Max. Ein bisschen Berühmtheit wenigstens für eine Session bekommen Pia, Max, Magdalena und Felix. Alle wissen ihre Aufgabe zu schätzen. "Wir werden Spaß in die Karnevalssäle bringen", verspricht Max.
Von ihren aufwändigen und ausgefallenen Kostümen werden die kleinen Tollitäten am Ende der Sessison übrigens die drei langen Straußenfedern und das Diadem behalten dürfen. Eine schöne Erinnerung.