Monheim Single-Storch hat womöglich den Abflug gemacht

Monheim · Bäuerin Katrin Reuter hat ihn am Samstag zum letzten Mal gesehen, am Sonntag wurde auf dem Vogelmelde-Portal ornitho.de ein Weißstorch aus der Urdenbacher Kämpe gemeldet. "Unser Storch vagabundiert herum", sagt Elke Löpke, Leiterin der Biologischen Station Haus Bürgel.

Ist damit die erstmalige Einkehr eines Langbeins im Storchennest von Haus Bürgel nach rund einer Woche schon wieder beendet? "Das ist möglich", sagt Löpke und fragt: Warum sollte er sich anders verhalten als ein Single-Mensch? Ein Storch auf Partnersuche taugt nun mal nicht als Nesthocker.

Ob er noch einmal wiederkehrt? Nach Auskunft der Biologin ist die Antwort darauf so offen wie die nach dem Geschlecht. Denn von Ferne betrachtet, handelt es sich um ein Unisex-Modell: "Äußerlich unterscheiden sich Männlein und Weiblein nicht voneinander", sagt Löpke. Sollte der Storch den Abflug gemacht haben - etwa in Richtung Münsterland oder Niederrhein -, sieht Löpke darin keinen Grund zu seufzen: "Eine Woche Kämpe dürften gereicht haben für die Erkenntnis: Hier lässt es sich als Storch gut leben!" Fernreise-Vögel haben einen guten Orientierungssinn: "Vielleicht kommt er im nächsten Jahr wieder - dann mit Partner", ist Löpke zuversichtlich.

(gut/Archivfoto)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort