Langenfeld So kämpft Leverkusen für kranke Jana (11)

Langenfeld · Die DKMS registriert am Sonntag in der Gesamtschule Schlebusch mögliche Stammzellenspender.

 Gemeinsam gegen den Blutkrebs - eine breite Front von Unterstützern aus Schlebusch, darunter Höhner-Frontmann Henning Krautmacher (vorne links neben dem Plakat) und Bürgermeister Bernhard Marewski (2. Reihe rechts), will Jana und ihrer Mutter (neben dem Plakat rechts) helfen.

Gemeinsam gegen den Blutkrebs - eine breite Front von Unterstützern aus Schlebusch, darunter Höhner-Frontmann Henning Krautmacher (vorne links neben dem Plakat) und Bürgermeister Bernhard Marewski (2. Reihe rechts), will Jana und ihrer Mutter (neben dem Plakat rechts) helfen.

Foto: Uwe Miserius

Die elfjährige Jana hat Blutkrebs. Mit dieser schockierenden Diagnose hatten die Eltern natürlich nicht gerechnet. Als sie nach den Sommerferien in den USA ständig abgeschlagen und müde war, schob man das zunächst auf den Jetlag. Als ihre Kondition aber nicht besser wurde und Jana zusätzlich an Gewicht verlor, wurden die Eltern skeptisch und suchten einen Arzt auf.

Inzwischen bestimmen Krankenhausaufenthalte und Therapien das Leben der Elfjährigen - an einen normalen Alltag mit Schulunterricht und Freundinen treffen ist momentan nicht zu denken. Ob sie eine Stammzellentherapie benötigt, ist derzeit noch nicht klar. Aber weil Jana weiß, dass die Übertragung gesunder Stammzellen für viele Patienten die einzige Chance zum Überleben ist, wirbt sie für eine Registrierungskampagne von potenziellen Stammzellenspendern.

"Jana sucht Helden!" Steht auf dem Flugblatt der DKMS, für das die Elfjährige ein Foto von sich freigegeben hat. Diese "Helden" müssen zunächst nichts anderes machen, als einen Abstrich der Wangenschleimhaut vornehmen und ihre persönlichen Daten registrieren zu lassen. Das ist in rund zehn Minuten erledigt. Damit wird man in das DKMS-Register als möglicher Spender aufgenommen. Bisher sind dort schon 9000 Leverkusener eingetragen, davon bereits 80 Echtspender.

In der Vergangenheit gab es schon mehrere Registrierungsaktionen, eine große fand vor rund zehn Jahren im Zelt auf dem Lindenplatz statt, erinnert sich Hans-Peter Teitscheid. Er spricht für die Karnevalsgesellschaft Grün-Weiß Schlebusch, in der Janas Großvater Mitglied ist und natürlich von seiner großen Sorge erzählt hat. "Wir sind eine Familiengesellschaft", betont Teitscheid.

Über Facebook wurden umgehend Aufrufe gepostet, außerdem organisierte man den Raum für die Registrierungsaktion. Auch Bürgermeister Bernhard Marewski wollte die KG-Familie unterstützen, in der er seit einem Jahr Mitglied ist, und übernahm die Schirmherrschaft. Höhner-Frontmann Henning Krautmacher wirbt ebenfalls für die Aktion und will selber um die Mittagszeit vor Ort sein.

Sollte ein registrierter Spender passen, gibt es derzeit zwei Möglichkeiten der Stammzellenentnahme. Die traditionelle Knochenmarkentnahme aus dem flachen Beckenknochen ist eine kleine OP unter Vollnarkose. Alternativ ist eine periphere Stammzellenentnahme möglich, bei der ein Hormon die Zellen ins Blut spült. Auch mit Geldspenden kann man helfen, Leben zu retten, denn jede Registrierung kostet den Verein DKMS 35 Euro.

Die Registrierungsaktion findet am Sonntag, 26. November, von 11 bis 16 Uhr in der Gesamtschule Schlebusch, Ophovener Str. 4, statt. Spenden an DKMS, Volksbank Oberberg DE73 3846 2135 7021 4520 11, Verwendungszweck: Jana.

(RP)
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