Monheim So soll der Stadteingang aussehen

Monheim · Wohnhäuser, Hotel, Anlegestelle und Uferpromenade sollen den dritten Teilabschnitt der Krischerstraße aufwerten.

 Der größte der drei "Kieselsteine" soll aus 38 Wohneinheiten bestehen. Im Erdgeschoss sind Gewerbeflächen untergebracht. Außerdem wird die Kreuzung zum Kreisverkehr und die Uferpromenade erhält eine neue Optik.

Der größte der drei "Kieselsteine" soll aus 38 Wohneinheiten bestehen. Im Erdgeschoss sind Gewerbeflächen untergebracht. Außerdem wird die Kreuzung zum Kreisverkehr und die Uferpromenade erhält eine neue Optik.

Foto: Konrath

Noch ist reichlich Fantasie nötig, um sich die Zukunft des Areals rund um die ehemalige Shell-Verwaltung vorzustellen. Grauer Asphalt und diffus angeordnete Parkplätze prägen das eher triste Bild. Hinzu kommt der etwa 26 Meter hohe benachbarte Wohnblock, der optisch alles andere dominiert. Laut Bürgermeister Daniel Zimmermann handelt es sich trotzdem um eines der "letzten Filetgrundstücke" im Stadtgebiet.

"Wir haben nicht viele Flächen in dieser prominenten Lage", meint der Verwaltungschef. "Es wäre Verschwendung, dieses Potenzial nicht zu nutzen." Bei einem Informationsabend inklusive Ortsbegehung stellte Zimmermann die aktuelle Planung vor. Insgesamt kamen mehr als 60 Zuhörer.

 Bürgermeister Daniel Zimmermann stellte bei einer Begehung vor Ort die aktuellen Pläne für den neuen Stadteingang vor.

Bürgermeister Daniel Zimmermann stellte bei einer Begehung vor Ort die aktuellen Pläne für den neuen Stadteingang vor.

Foto: MATZERATH

Die prägende Komponente der Planung sind drei Wohnhäuser, die von dem Architekten Oliver Konrath entworfen und von Gernot Paeschke gebaut werden. Ihre Form soll an Kieselsteine am Rheinufer erinnern. Das sechsgeschossige Hauptgebäude mit 38 Wohnungen und Gewerbeflächen im Erdgeschoss ist mit etwa 23 Metern fast so hoch wie das benachbarte Hochhaus.

Rückwärtig ist es niedriger gestaffelt, um einen fließenderen Übergang zum zweiten Baukörper mit 25 Wohneinheiten zu schaffen. Gegenüber wird das dritte Haus mit sieben Wohnungen gebaut. Insgesamt, so Zimmermann, füge sich die Planung gut ein. Ein Ziel sei es, die optische Dominanz des Wohnhochhauses zu brechen und eine "Stadteingangssituation" zu schaffen. Anfang 2016 sollen die Bauarbeiten beginnen und etwa zwei Jahre andauern. Der Bau der drei Wohnhäuser in Backstein-Optik kostet laut Paeschke 15 bis 18 Millionen Euro.

Die immer wieder von Anwohnern geäußerten Befürchtung, dass nach der Fertigstellung Parkplätze sehr knapp werden könnten, teilt der Bauherr nicht: "Die Tiefgarage wird 72 Stellplätze für 70 Wohneinheiten bieten", meint Paeschke. Seine Erfahrung zeige, dass Wohnungen in dem Segment vor allem von der "Generation 60 plus" gekauft und gemietet würden. "Das sind in der Regel Haushalte, in denen es nur ein Auto gibt - und keine Kinder." Zudem kompensiere ein neuer Parkplatz diesseits des Deichs die woanders wegfallenden Stellplätze.

Für den Uferbereich schwebt den Stadtplanern eine treppenartig angeordnete Promenade und ein ufernaher Gehweg vor. Hinzu kommt die Anlegestelle für bis zu 135 Meter lange Schiffe, die Anfang 2016 den Betrieb aufnehmen soll. Laut Zimmermann läuft die Vermarktung durch die städtische Tourismusförderung bereits.

Der Anleger wird von der Straße aus 70 Meter lang über die Böschung ins Wasser gebaut - mit schwimmenden Brückenelementen, die sich dem Wasserstand anpassen. Kosten: 1,2 Millionen Euro. Für die Umgestaltung der Promenade sind 1,58 Millionen Euro in den Haushalten für 2015 und 2016 veranschlagt. Zudem soll die Marienkapelle freigestellt durch eine sanftere Gestaltung der Höhenunterschiede vor Ort freigestellt werden.

(dora)
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