Langenfeld So werden Wohnung und Haus sicherer

Langenfeld · Im Winter steigt die Zahl der Einbrüche: Mit einem Stand in der Stadtgalerie informierten Polizei, Ordnungsamt und Sicherheitstechniker über Möglichkeiten des Einbruchschutzes.

 "Riegel vor": Klaus Fitzner (r.) von der Polizei und Christian Benzrath vom Ordnungsamt (l.) zeigen, wie die Wohnung sicherer wird.

"Riegel vor": Klaus Fitzner (r.) von der Polizei und Christian Benzrath vom Ordnungsamt (l.) zeigen, wie die Wohnung sicherer wird.

Foto: rm-

Wenn Klaus Fitzner den Schraubendreher ansetzt, geht es ganz schnell. In wenigen Sekunden hat der Polizeihauptkommissar das Fenster aufgehebelt. Einbrecher hätten nun theoretisch freie Bahn. "Rund 80 Prozent der Einbrüche erfolgen durch das Aufhebeln einfacher Fenster", sagt er. "Es gibt kaum Täter, die das Risiko eingehen, das Glas zu zerschlagen." Das sei zu laut, koste Zeit und berge Verletzungsgefahren für den Einbrecher.

Umso wichtiger ist demnach, dass Häuser und Wohnungen mit vernünftig gesicherten Fenstern ausgestattet sind - mit so genannten "Pilzkopfzapfen", die einen effektiven Schutz vor dem Aushebeln bieten.

Diese und andere Tipps standen bei dem von Kreispolizei und Ordnungsamt organisierten Infotag in der Stadtgalerie im Mittelpunkt. Viele Langenfelder nutzten die Gelegenheit, um sich zum Thema Einbruchschutz zu informieren.

"In der dunklen Jahreszeit steigen die Einbruchszahlen erfahrungsgemäß an", sagt Fitzner. Oft seien es organisierte Banden, die auf der Suche nach schnellem Geld in fremde Häuser einsteigen. "Es ist wichtig, den Tätern das Leben so schwer wie möglich zu machen", meint der 57-Jährige. Gelingen kann das zum einen durch zusätzlich gesicherte Fenster und Türen. Diese sind zwar etwas teurer als die Standardmodelle, bieten dafür aber einen weitaus höheren Schutz. Laut Fitzner bleibt es in 40 Prozent der Einbrüche beim Versuch - vor allem, weil immer mehr Hausbesitzer entsprechend nachrüsten.

Erfahrungsgemäß sind Keller- und Terrassentüren sowie Fenster die Schwachstellen im, durch die Langfinger in Häuser eindringen. Auch Rollladen bieten dabei kaum nennenswerten Schutz. Deswegen empfiehlt die Polizei einbruchhemmende Einsteckschlösser für Türen und Fenster, die in ihrer Gesamtkonstruktion (Rahmen, Beschlag, Verglasung) kaum Schwachpunkte bieten.

Dafür zuständig sind unter anderem die Firmen Herbertz Sicherheitstechnik sowie die Tischlerei Josef Schneider in Reusrath, die bei der Nach- und Umrüstung der eigenen vier Wände helfen können. Sie sind ebenfalls in der Stadtgalerie dabei, um moderne und sichere Fenster zu zeigen. "Hohe Sicherheit kostet auch ein paar Euro mehr", sagt Christian Schneider, "aber es gibt auch günstige Wege, Fenster vor dem Aufhebeln zu schützen." Ein entsprechender Beschlag koste bei einem Fenster je nach Größe nur 50 Euro mehr.

Nicht zu unterschätzen sind laut Fitzner auch Tresore als Aufbewahrungsort für wirklich wertvolle Dinge. Die Safes müssten allerdings schon in die Wand eingelassen werden oder zumindest fest montiert. "Ein paar Dübel reichen da nicht aus", meint der Polizeihauptkommissar. Auch Alarmanlagen seien ein gutes Mittel zur Abschreckung. "Außerdem macht es bei längerer Abwesenheit immer Sinn, das Haus bewohnt aussehen zu lassen - zum Beispiel mit Zeitschaltungen", rät Fitzner. "Ein weiteres gutes Mittel für den Schutz von Einbrechern ist eine aufmerksame Nachbarschaft. Wer etwas Auffälliges in seiner Wohngegend beobachtet, sollte die Polizei informieren."

(dora)
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