Langenfeld Spanischer Kulturverein feiert wieder

Langenfeld · Morgen wird die beliebte Vereinsküche geöffnet. Auch bei vielen Festen machen die Spanier mit.

 Im Spanischen Eltern- oder Kulturverein Langenfeld engagieren sich (v.l.) Bonaria Faedda-Loose, Manuel Jemenez, Claudia Ulbrich, Thomas Loose und Koch Fino.

Im Spanischen Eltern- oder Kulturverein Langenfeld engagieren sich (v.l.) Bonaria Faedda-Loose, Manuel Jemenez, Claudia Ulbrich, Thomas Loose und Koch Fino.

Foto: MATZERATH

Tot Gesagte leben länger. So auch der Spanische Eltern- oder Kulturverein. Nachdem schon Gerüchte kursierten, der Verein habe wegen fehlender Mitglieder seine Arbeit eingestellt, präsentiert er sich im Langenfelder Spanien-Jahr quicklebendig. Mit 24 Mitgliedern, Vorstand und neuen Ideen. Die wohl wichtigste Mitteilung ist, dass die Spanier ihre Küche im Flachbau Auf dem Sändchen ab 5. Mai wieder öffnen; und zwar mit Profi-Unterstützung, wie sie stolz verkünden. Fino vom ehemaligen Restaurant Campo Largo wird die Gäste mit Sardinas, Paella, Tapas, spanischem Bier und Sangria verwöhnen; Freitag und Samstag ab 17 Uhr und Sonntag ab 11 Uhr. Vier Monate lang war der beliebte Anlaufpunkt für Spanier und Deutsche geschlossen, weil der Koch fehlte.

Dennoch hat der Verein, der zur Hälfte aus Einheimischen besteht, ein Problem. "Ende des Jahres wird unser Domizil abgerissen - der Pavillon am Gymnasium", sagt der 2. Vorsitzende Thomas Loose. "Und wir haben immer noch keine Ersatzunterkunft gefunden, obwohl die Stadt sich sehr bemüht." 100 Quadratmeter müsste der neue Vereinstreff haben plus Küche und Lagerraum. Das Küchen-Equipment bringt der Verein selbst mit, sagt Bonaria Faedda-Loose. Und: "Die Umgebung muss ein bisschen tolerant sein. Denn wir Spanier sind beim Feiern oft ziemlich laut."

Faedda-Loose ist schon die zweite Generation im spanischen Elternverein. Ihre Mutter war 1983 Gründungsmitglied und als Flamenco-Lehrerin Antonia sehr beliebt. Sie habe den Flamenco noch von richtigen Zigeunern gelernt, sagt die Tochter stolz. "Auch wenn wir uns hier gut integriert haben", sagt sie, "wollen wir doch unsere Wurzeln nicht vergessen." Und deshalb müsse der Verein am Leben bleiben.

Der Vorsitzende, Manuel Jemenez, sieht zwar so aus, wie man sich den typischen Spanier vorstellt, fühlt sich aber als waschechter Kölner und ist begeistert, dort geboren zu sein. Dabei stammt er aus einer Region Spaniens, die immer wieder das Fernweh vieler Deutscher entfacht: Andalusien.

Wie lebendig und aktiv der Verein ist, können die Langenfelder beim Internationalen Familienfest am 27. und 28. Mai, beim ZNS-Fest am 10. und 11. Juni, auf der Schlemmermeile und bei der karibischen Nacht erleben. Denn bei allen Festen ist er vertreten. Auch Salsa- und Kochkurse würden die Aktiven gerne anbieten. Und neue Mitglieder sind natürlich nicht nur im Langenfelder Spanien-Jahr willkommen.

(ik)
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