Langenfeld SPD stärkt sich für den Wahlkampf

Langenfeld · Der Langenfelder Ortsverein lud zum traditionellen Fischessen ein. Bundestagskandidat Jens Niklaus nutzte die Gelegenheit, um sich vorzustellen.

 Fisch muss schwimmen, heißt es. Bundestagskandidat Jens Niklaus griff am Aschermittwoch im Sängerheim dennoch nur zu Wasser.

Fisch muss schwimmen, heißt es. Bundestagskandidat Jens Niklaus griff am Aschermittwoch im Sängerheim dennoch nur zu Wasser.

Foto: Ralph Matzerath

Jeder, der durch die Tür hereinkommt, sagt zuerst: "Mensch, hier riecht es aber gut!" Es sind die Bratkartoffeln, deren verlockender Duft durchs Sängerheim des Quartettvereins Gladbach in Immigrath zieht. Zwei große Schüsseln stehen bereit. In der einen ist roter Heringssalat, in der anderen wartet "Rheinischer Heringsdipp" auf die hungrigen Besucher.

Seit vielen Jahren schon sorgt das Fischgeschäft Tillmanns für die Köstlichkeiten beim Fischessen der Langenfelder SPD. "Der Rheinische Heringsdipp wird aus Salzheringen hergestellt und muss mindestens 55 Prozent Heringsanteil haben", erklärt Seniorchef Heinz Tillmanns.

Seit mehr als 20 Jahren veranstaltet die Langenfelder SPD am Aschermittwoch das rustikale Fischessen, um den Karneval angemessen ausklingen zu lassen. "Es ist ein gemütliches Zusammensein", erklärt Heike Lützenkirchen, Vorsitzende des Ortsvereins. Diesmal war der SPD-Bundestagskandidat Jens Niklaus aus Haan dabei. "Ich möchte mich ein bisschen vorstellen und hören, was den Menschen wichtig ist", sagt er. Am Rosenmontag ist er 44 Jahre alt geworden - eine närrische Zahl. "Ich bin in diesem Jahr auch 22 Jahre verheiratet", verrät der Herausforderer der Mandatsinhaberin, Bundestagsvizepräsidentin Michaela Noll (CDU).

Der Vater zweier Kinder feiert nach eigenem Bekunden gerne Karneval. Doch nun stehen für Jens Niklaus ernste Themen an. "Die soziale Gerechtigkeit ist mir wichtig", erklärt er. Vor allem für die Abschaffung "unberechtigt unbefristeter" Arbeitsverhältnisse möchte er sich einsetzen. "Außerdem ist es wichtig, den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken, um den Fliehkräften in die rechte Richtung entgegenzuwirken", betont der Wahlkämpfer. Dazu sei es nötig, im Gespräch zu bleiben.

Etwas, das er auf ganz ungezwungener und lockerer Ebene auch beim Fischessen tun konnte. "Es kommen auch viele Stammgäste", freut sich Heike Lützenkirchen. Eine davon ist Barbara Melcher, die gleich mit einer Gruppe von zehn Personen eingetroffen ist. "Wir sind absolute Wiederholungstäter", meint sie lachend. "Wir standen der SPD schon immer nah." Die Tradition des Fischessens an Aschermittwoch finden sie alle toll. "Das gehört fest in unser Jahresprogramm."

Anfangs sei sie mit ihrem Mann hergekommen. Dann hätten sich immer mehr Freunde angeschlossen. "Wir möchten damit aber auch unsere Verbundenheit mit der SPD ausdrücken", sagt Barbara Melcher. "Es ist so schön rustikal", sagt sie. Und außerdem sei es sehr schmackhaft.

(grue)
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