Lokalsport 22:29 - Vipern zerstören die Hoffnungen der Elfen

Leverkusen · Vorne harmlos und hinten fehlerhaft agieren die Handballerinnen von Renate Wolf. Auch die Torfrauen erwischen keinen guten Tag.

 Wenig bis kein Durchkommen gab es für die Elfen - in dieser Szene für Jenny Carolius (Nr. 14) und Mia Zschocke (Nr. 7) gegen Bad Wildungen.

Wenig bis kein Durchkommen gab es für die Elfen - in dieser Szene für Jenny Carolius (Nr. 14) und Mia Zschocke (Nr. 7) gegen Bad Wildungen.

Foto: MISERIUS

Nichts wurde es mit dem erhofften Befreiungsschlag: Bayers Bundesliga-Handballerinnen verloren das Heimspiel gegen Bad Wildungen Vipers, in das sie so viel Hoffnung gelegt hatten, deutlich mit 22:29 (13:15). Die Fehler zogen sich quer durch alle Mannschaftsteile. Auch die beiden Torhüterinnen Vanessa Fehr und Branka Zec bildeten keine Ausnahme.

Es machte praktisch keinen Unterschied, wen Trainerin Renate Wolf zwischen die Pfosten des Elfen-Tors beorderte. Wie schon in Bietigheim gelang es weder dem talentierten Eigengewächs, noch der international erfahrenen Kollegin, mit Paraden für ausreichend Ballgewinne zu sorgen - oder gar dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Dafür war die Vipers-Torfrau für einige entscheidende Momente und war bei den Strafwürfen zur Stelle. Gleich drei Siebenmeter verwarfen die Leverkusenerinnen (je ein Fehlwurf durch Pia Adams, Sally Potocki und Jennifer Rode).

Dazu leistete sich auch die zuletzt meist recht überzeugende Hintermannschaft der Elfen ungewohnte Aussetzer. Vor allem mit Anouk Nieuwenweg hatte die Verteidigung Probleme. 15 Treffer (davon sieben Siebenmeter) gelangen dem niederländischen Rückraum-Ass. Zum Vergleich: Beste Leverkusenerin war Jennifer Rode mit sechs Treffern (zwei Siebenmeter). Überhaupt war Rode über weite Strecken die einzige in der Wolf-Sieben, die ordentlich Zug zum Tor zeigte. Dazu kam, dass just dann, als die Elfen zwischenzeitlich aufmerksam agierten und der Spielstand kurz nach der Pause noch knapp war, vorne nichts mehr zusammenlief. "Wir haben in der zweiten Hälfte viel zu viele Fehler gemacht", klagte Wolf.

Zu hart ins Gericht gehen wollte sie bei aller Enttäuschung aber nicht mit ihrem Team - und bat um Verständnis. "Wir haben eine sehr junge Mannschaft. Da können solche Aussetzer passieren", sagte sie.

Die Ausfälle taten ihr Übriges: So musste die Trainerin ohne die verletzte Kim Berndt und die erkrankten Nina Schilk und Karolina Bijan auskommen. Zivile Jurgutyte konnte sie nach ihrer Blessur aus Vorsicht nur dosiert einsetzen. Dazu hatten Sally Potocki und Anne Jochin sichtlich noch mit den Nachwirkungen ihrer Verletzungen zu kämpfen.

Zeit, um wieder auf die Füße zu kommen, haben die Leverkusenerinnen. Das nächste Spiel bestreiten sie erst am 8. Februar gegen Oldenburg.

Elfen: Zec, Fehr - Jurgutyte (3), Seidel, Braun (1), Zschocke, Potocki, Bruggeman, Adams (4/2), Karolius (4), Jochin (2), Janouskova (1), Berger (1), Rode (6/2).

(RP)
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