Lokalsport Badminton: Der FCL bleibt auf Titelkurs

Langenfeld · Der Tabellenführer Langenfeld erarbeitete sich im Spitzenspiel der 2. Bundesliga Nord gegen den TV Emsdetten ohne den Polen Przemyslaw Wacha ein 4:4-Unentschieden. Fürs nächste Jahr hat der Spitzenreiter alle Trümpfe in der Hand.

Aufmerksam: Johannes Szilagyi steuerte im Doppel einen Zähler für den FC Langenfeld bei.

Aufmerksam: Johannes Szilagyi steuerte im Doppel einen Zähler für den FC Langenfeld bei.

Foto: Ralph Matzerath

Der FC Langenfeld (FCL) geht in der 2. Badminton-Bundesliga Nord als Tabellenführer in die Winterpause. Der Aufstiegskandidat erreichte zwar gegen den Verfolger TV Emsdetten nur ein 4:4, bleibt aber mit einem Zähler Vorsprung Erster - weil der Dritte SG EBT Berlin beim BV Gifhorn verlor (3:5). "Mit dem Ergebnis und mit dem gesamten Saisonverlauf können wir sehr zufrieden sein", sagt Teamsprecher Philipp Wachenfeld vor dem Beginn der knapp sechswöchigen Meisterschafts-Pause.

Der FCL erlebt trotz des sportlichen Höhenflugs kein ganz einfaches Jahr, da inzwischen die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro läuft. Bereits in den vergangenen drei Partien fehlten aufgrund ihre Teilnahme an internationalen Turnieren Jeanine Cicognini, Przemyslaw Wacha und Maxime Moreels. Nachwuchs-Spieler Samuel Hsiao hält sich zudem in Taiwan auf, wo er bis Mitte Januar an einem Trainingslager teilnimmt. "Wir haben aus der Situation das Beste gemacht", findet Wachenfeld, "es war klar, dass es immer wieder Überschneidungen zwischen Turnieren und Liga geben wird." In die Vorgaben der jeweiligen Heimatverbände an ihre Top-Spieler könne der Verein nicht hereinreden.

Das galt jetzt auch für die Partie gegen Emsdetten, in der Langenfeld auf Wacha verzichten musste. Der Pole weilte in der Türkei, wo er an einem Turnier teilnahm und das Finale des Herren-Doppels erreichte. Moreels konnte nach seinem Aus im Herren-Einzel rechtzeitig anreisen. Ähnliches galt für Jeanine Cicognini, die aus Mexiko kam.

Vor allem Cicognini waren die Strapazen anzumerken. Ihr Einzel gewann sie recht souverän (21:19, 21:13), doch im Doppel ging die für Italien startende Schweizerin zusammen mit Fabienne Köhler leer aus (11:21, 16:21). Die Langenfelderinnen hatten es allerdings mit Linda Efler und Inken Wienefeld zu tun, die ein starkes und bislang ungeschlagenes Duo sind.

Bitter verlief der Nachmittag für Sven Eric Kastens, der im Einzel im dritten Satz beim Stande von 3:11 verletzt aufgeben musste. Bereits in einer frühen Phase des Spiels knickte der Routinier mit dem rechten Fuß um und spielte dann weiter - bis die Schmerzen zu groß wurden. Die Herren-Doppel (Wachenfeld/Moreels und Kastens/Szilagyi) fuhren weitere Siege ein und Philipp Wachenfeld brachte sein Einzel knapp durch (19:21, 21:17, 21:15). Weil jedoch Moreels sein Einzel verlor und das Mixed ebenfalls an Emsdetten ging, gab es am Ende ein 4:4-Unentschieden.

Vor allem der Punktverlust im Mixed mit Johannes Szilagyi/Köhler dürfte den FCL ärgern, weil hier mit dem routinierten Wacha wahrscheinlich ein Sieg drin gewesen wäre. "Trotzdem gehen wir mit einem guten Gefühl in die Winterpause", betont Wachenfeld. Für ihn und Fabienne Köhler wird es ein kurzes Atemholen, denn bereits am 9./10. Januar 2016 stehen in Refrath die Westdeutschen Meisterschaften auf dem Programm. Wachenfeld/Köhler treten dort unter anderem im gemeinsamen Mixed an. "Wir rechnen uns beide große Chancen aus", betont der 26-Jährige, "wenn wir einen guten Tag erwischen, können wir sehr weit kommen."

Für die Fortsetzung der Zweitliga-Saison hofft er vor allen Dingen, dass es zu weniger Termin-Überschneidungen und Ausfällen von Spielern kommt. "Einfacher wird es im nächsten Jahr nicht. Aber wir halten uns an das, was wir selbst in der Hand haben", erklärt Wachenfeld. Derzeit ist das die Tabellenführung in der 2. Bundesliga Nord - und nach wie vor eine gute Ausgangslage für den Aufstieg.

(RP)
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