Lokalsport Badminton: FC Langenfeld gewinnt "WM"-Gold im Einzel und Mixed

Langenfeld · Der 18 Jahre alte Samuel Hsiao beherrschte das Finale gegen Kai Waldenberger. Bei Philipp Wachenfeld und Fabienne Köhler war die Lockerheit entscheidend.

 Starkes Trio: Fabienne Köhler, Samuel Hsiao und Philipp Wachenfeld (von links) waren in Refrath die Besten im Westen.

Starkes Trio: Fabienne Köhler, Samuel Hsiao und Philipp Wachenfeld (von links) waren in Refrath die Besten im Westen.

Foto: FC Langenfeld

Die Westdeutschen Meisterschaften in Refrath waren für die Spieler des Badminton-Bundesligisten FC Langenfeld (FCL) eine erfreuliche Abwechslung vom Punktspiel-Alltag. Während es in höchsten deutschen Klasse nach dem Aufstieg kaum größere Erfolgs-Erlebnisse gab, übertraf die "WM"-Ausbeute jetzt die Erwartungen. Der 18 Jahre junge Samuel Hsiao holte den Titel im Herren-Einzel, während Philipp Wachenfeld und Fabienne Köhler den Mixed-Wettbewerb für sich entschieden. Hsiao und Wachenfeld/Köhler waren an Position zwei gesetzt und besiegten im Finale jeweils die an Platz eins geführten Kontrahenten.

Hsiaos Weg wäre beinahe früh zu Ende gewesen, denn gegen Julian Lohau (1. BV Mülheim) verlor er nach dem 21:8 im ersten Satz komplett den Faden und fast die gesamte Partie. Mit viel Mühe schaffte das FCL-Talent nach dem 19:21 im zweiten Abschnitt die Wende und ein 21:18 im dritten Satz. Das Achtelfinale lief einfacher (21:14, 21:13 gegen Christopher Klauer/1. BC Beuel) und das Viertelfinale überstand der Langenfelder kampflos (Thorsten Kunkel/TV Datteln nicht angetreten). Durch das 17:21, 21:18, 21:15 über Niklas Niemczyk (STC BW Solingen) kämpfte sich Samuel Hsiao in das Finale vor, in dem er Kai Waldenberger (TV Refrath) verdient bezwang - 21:18, 21:15.

Philipp Wachenfeld und Fabienne Köhler, die früher oft im Halbfinale oder Finale verloren hatten, waren nicht besonders optimistisch - weil Wachenfeld zuletzt wegen einer Handverletzung lange pausierte hatte und bis kurz vor dem Turnier nicht wusste, ob er starten kann. "Ich war sehr überrascht, als ich das erste Mal seit sechs Wochen wieder trainieren war und keinerlei Schmerzen hatte", berichtete Wachenfeld. Nach einem lockeren Auftakt wurde die zweite Partie enger, aber Wachenfeld/Köhler behielten gegen Thorsten Hukriede/Lena Fischer (BV RW Wesel) die Oberhand (21:17, 22:20). Anschließend lief es immer besser - selbst im Finale beim 21:17, 21:14 gegen Niclas Lohau/Jessica Röthel (STC BW Solingen). Die Entscheidung fiel wohl schon im ersten Satz, als aus dem 10:11 eine 17:11-Führung wurde.

"Vielleicht war es die Lockerheit, die uns in den letzten Jahren gefehlt hat", fand Fabienne Köhler, "wir wussten nicht, wie sich Philipps Hand verhalten würde. Dass es am Ende so gut läuft, haben wir nicht erwartet." Der erste Titel in der gemeinsamen Mixed-Karriere brachte erneut die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften (2. bis 5. Februar in Bielefeld), die FCL-Startern zudem in drei weiteren Disziplinen durch den Einzug ins Viertelfinale gelang. Maike Pilgram löste das DM-Ticket im Damen-Einzel und Maurice Deprez nimmt im Herren-Einzel teil. Fabienne Köhler startet nicht nur im Mixed, sondern auch im Damen-Doppel. Hier erreichte sie bei den Westdeutschen Meisterschaften gemeinsam mit Yvonne Bytomski (1. CfB Köln die Runde der letzten acht.

(joj)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort