Fußball Baumberg zeigt zwei Gesichter

Monheim · Beim Fußball-Oberligisten SF Baumberg (SFB) ist Ernüchterung eingetreten. Denn die Mannschaft von Trainer Marc Schweiger zeigte in den Testspielen gegen den Mittelrheinligisten VfL Leverkusen und gegen den Bezirksligisten SV Schlebusch 1923 zwei komplett unterschiedliche Leistungen. Zunächst agierten die Sportfreunde sehr dominant und schlugen den VfL verdient mit 1:0 (0:0), ehe sie sich im Spiel gegen die Schlebuscher mit einem schwachen 1:1 (0:0) zufriedengeben mussten.

 Marc Schweiger war mit dem zweiten Spiel unzufrieden.

Marc Schweiger war mit dem zweiten Spiel unzufrieden.

Foto: Matzerath

Die SFB präsentierten sich sehr souverän beim VfL Leverkusen. Während Baumberg forsch agierte, zogen sich die Gastgeber zurück - und warteten auf Konterchancen. Tormöglichkeiten blieben trotzdem auf beiden Seiten eine Seltenheit. Erst in der 66. Minute kamen dann die Sportfreunde zum 1:0, indem Sven Steinfort eine Flanke von Nils Esslinger nutzte.

Das darauf folgende Spiel in Schlebusch warf hingegen ein schlechteres Licht auf Baumberg. Der Oberligist hatte erhebliche Schwierigkeiten, gegen dicht gestaffelte Schlebuscher Chancen zu kreieren. Nachdem Baumberg den Führungstreffer durch Marc Paul erzielt hatte (66.), trafen die Hausherren verdient zum 1:1 (75.). Torhüter Tobias Bergen spielte den Ball gedankenverloren ins Zentrum, sodass Schlebusch sofort in Ballbesitz kam und den Ausgleichstreffer herstellen konnte. Haupterkenntnis: Angeschlagenen Baumbergern fehlte die nötige Konzentration, wodurch der SV ein überraschendes Unentschieden feiern konnte.

Die beiden Partien lieferten darüber Aufschluss, wo einige Baumberger Spieler stehen. Im Tor zeichnet sich ein enges Rennen zwischen Tobias Bergen und Jan Paul Conradi ab. "Ich möchte mich da noch nicht festlegen. Die Entscheidung wird erst kurz vor dem ersten Spieltag fallen", erklärt Schweiger. Allerdings macht der 25-jährige Conradi einen stabileren Eindruck als Bergen, der etwa im Schlebusch-Spiel patzte.

Darüber hinaus agierte SFB-Innenverteidiger Benjamin Venekamp gegen den VfL Leverkusen sehr sicher und gab den Ton in der Defensive an. Der 28-jährige Zugang vom SV Hönnepel-Niedermörmter durfte einziger Spieler im Test gegen den SC Reusrath (2:0) über die volle Distanz auflaufen. "Es besteht kein Zweifel, dass Benjamin da hinten der Chef sein soll", bestätigt der Übungsleiter. Weil der Routinier über einige Blessuren klagte, wurde er gegen Schlebusch geschont.

Auf vielen der Positionen ist noch alles offen. Trainer Schweiger würfelte bislang bewusst seine Startformationen mehrmals durch, um allen Spielern eine Chance geben zu können. Nachwuchsakteure, wie etwa Innenverteidiger Ralf Grutza, präsentierten sich in guter Verfassung und dürfen auf weitere Einsätze hoffen. Dass die Baumberger in der vergangenen Woche sehr intensiv trainierten und der Schwerpunkt im Grundlagenbereich lag, darf für Schweiger nicht als Ausrede herhalten: "Die Leistung gegen Schlebusch war einfach sehr bescheiden. Ich hoffe, dass wir das Tal der Tränen wieder verlassen. Die Mannschaft muss jetzt den nächsten Schritt machen."

(fas)
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