Lokalsport Bayer 04-Frauen auf der Formsuche

Leverkusen · Nach dem 1:6 in Freiburg wartet morgen der FFC Frankfurt. Die Einschaltquoten stimmen positiv.

 Gute Ballkontrolle: Bayer 04-Spielerin Marisa Ewers.

Gute Ballkontrolle: Bayer 04-Spielerin Marisa Ewers.

Foto: KSmediaNET

Bayers Fußballerinnen sind vor dem Rückrundenabschluss gegen den 1. FFC Frankfurt (morgen, 14 Uhr, Ulrich-Haberland-Stadion) gleich doppelt auf der Suche. Nach dem 0:5 gegen die Bayern und dem 1:6 in Freiburg wollen sie ihr Selbstvertrauen ebenso wiederfinden wie ihre Form. Doch der Weg zurück in die Erfolgsspur ist unwegsam. Die personelle Situation ist schwierig, das Ego schwer angekratzt. Und im FFC kommt ein Gegner, der sich seit der Trennung von Coach Collin Bell Anfang des Monats wieder besser in der Lage scheint, den eigenen (hohen) Ansprüchen zu genügen. Mit einer ordentlichen Kulisse ist zu rechnen bei einem solch renommierten Gegner, in dessen Kader auch noch drei sehr beliebte Ex-Leverkusenerinnen (Marith Prießen, Kathrin Hendrich und Isabelle Linden) stehen.

Deshalb ist es durchaus möglich, dass das Team von Trainer Thomas Obliers bereits an diesem Wochenende (und nach sechs von elf Heimspielen) die Zuschauermarke aus der vergangenen Saison knackt. 5531 Fans kamen da insgesamt, im Schnitt magere 503, der traurige letzte Platz unter den Erstligisten. In der laufenden Spielzeit sind es jetzt schon 4250. Das macht durchschnittlich 850 und Platz acht (vor Freiburg, Bremen, Köln, Jena). Während 2014/2015 die Rekordkulisse im Haberland-Stadion bei 932 Zuschauern notiert wurde, kamen zuletzt gegen die Bayern 1874. Vor noch volleren Rängen spielten Bayers Frauen daheim nur einmal. 2011 gegen Potsdam waren es 1950 - allerdings war das damals auch dem Umstand geschuldet, dass mit diesem Spiel das Stadion nach Umbauarbeiten wieder eröffnet wurde und als Werbeplattform für die folgende Heim-WM genutzt wurde.

Aus Terminproblemen überträgt Eurosport an diesem Spieltag zwar keine Partie. Allerdings hat sich der DFB entschlossen, Bayers Duell mit Frankfurt per Internetstream auf DFB-TV zu zeigen. Das ist kein Wunder, denn auch bei Eurosport sind Leverkusens Partien für Live-Spiele sehr gefragt. Gleich viermal zeigte der Fernsehsender die Obliers-Elf - so oft wie kein anderes Team. Es schalteten 130.000 gegen Potsdam, 150.000 in Köln, 220.000 gegen Wolfsburg und 110.000 gegen München ein (und das ohne nicht erfasste Internet-Zuschauer auf DFB-TV). Dabei belegen die Leverkusenerinnen sowohl in der Quote (1,6 Prozent für das rheinische Derby) als auch bei den absoluten Zahlen (220.000 gegen Wolfsburg) Rang zwei. Abgerutscht sind sie jedoch beim Durchschnittsalter des Kaders. Seit sie dem Kader im Sommer mit einiger Erfahrung (unter anderem Nationalspielerin Annike Krahn) versehen haben, stellen sie mit 21,91 Jahren "nur" noch den drittjüngsten Kader der Liga.

Die Punkteausbeute und das schwache Torverhältnis sind die Statistiken, die Anlass zur Sorge geben. Aber in dieser Hinsicht hat Bayer 04 es morgen in der Hand (oder vielmehr auf dem Fuß), die Zahlen zu verbessern.

(kre)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort