Lokalsport Bayer Giants kassieren die bereits siebte Niederlage in Folge

Leverkusen · Achim Kuczmann nahm noch einmal eine Auszeit. Während auf der anderen Seite der Außenlinie die Hanauer ausführlich den kurz zuvor gezeigten spektakulären Dunk von Kruize Pinkins bejubelten, holte der Coach der Bayer Giants seine Mannen wohl kaum zusammen, um noch ein paar Wunder-Spielzüge zu erläutern.

Das richtungsweisende Spiel gegen die White Wings hatten die Riesen vom Rhein da bereits verloren, mit 49:71 lag der Tabellenvorletzte bei den Hessen zurück - vollkommen verdient nach einem größtenteils ganz schwachen Auftritt. Der Giants-Trainer dürfte die eine Minute deshalb eher dazu genutzt haben, seinen Spielern ins Gewissen zu reden, damit das Spiel nicht im Desaster endet. Zumindest wurde der Abstand beim Endstand von 57:82 (49:30) nicht mehr nennenswert höher. Mehr Erfolgsmeldungen hatte dieses Spiel neben dem Kurz-Comeback von Marvin Heckel nach überstandenem Schlüsselbeinbruch zum Ende hin dann aber nicht zu bieten. "Natürlich war das zu wenig. Wir waren bis auf die Anfangsphase nie drin im Spiel. Hanau hat die ganze Zeit super getroffen, wir hatten nach dem Rückstand keine echte Chance, nochmal zurück zu kommen - dann ist es schwer, dagegenzuhalten", resümierte Kuczmann nach der elften Auswärtsniederlage und der siebten hintereinander.

Nach dem ersten Viertel (20:24) hatte es noch vergleichsweise gut ausgesehen für die Riesen, doch schon Mitte des zweiten Abschnitts setzten sich die Gastgeber vorentscheidend ab. Während Hanau vorne über die starken Miles Jackson-Cartwright und Luke Rhoad schön die Bälle laufen ließ, gelang Bayer so gut wie nichts - nur drei von 26 Distanzwürfen fielen rein. Auch aus der Zone lief es nicht wirklich besser. Weil zudem die Offensivrebounds immer beim Gegner landeten, hatte Hanau beim stetigen Vergrößern seines Vorsprungs leichtes Spiel.

Mit Generalkritik hielt sich Kuczmann aber zurück. "Drew Brandon und Rod Camphor haben super gespielt, aber sie hatten leider kein Glück. Wenn bei uns ein oder zwei Leute punktemäßig abfallen, bekommen wir bei unserem kleinen Kader große Probleme." Bei diesem Teil der Analyse dürfen sich wohl auch die beiden verbliebenen US-Boys Ricky Kreklow und James Hulbin angesprochen fühlen, denn den beiden gelang nach vorne noch weniger als ihren Landsmännern. Doch auch defensiv offenbarten die Giants zu viele Lücken in der Zone - und hatten im Gegensatz zum Gegner kaum Bissigkeit im Duell eins gegen eins. Trotz des nächsten Tiefschlags bleibt der Rückstand auf Paderborn weiterhin bei vier Zählern, was den Leverkusener Zuversichtsbekundungen immerhin noch etwas Glaubwürdigkeit verleiht.

Giants: Brandon (14), Camphor (6), Nick (4), Legankovas (7), Kreklow (6), Heinzmann (9), Zraychenko (3), Kuczmann (6), Hulbin (2), Heckel.

(sl)
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