Lokalsport Bayers Frauen suchen Wege aus dem Kreislauf

Leverkusen. · Zweieinhalb Jahre können im Sport eine Ewigkeit sein. Zum Bundesligafinale 2014 noch lieferten sich Bayers Fußballerinnen und die SGS Essen ein Duell um Platz sechs - mit dem knapp besseren Ende für Essen. Seitdem haben sich die Wege getrennt. Die SGS hat über das gesicherte Mittelfeld Stück für Stück nach oben gearbeitet und hat vor dem Spiel morgen am Kurtekotten (14 Uhr) als aktuell Vierter gemeinsam mit dem Dritten Freiburg die Phalanx der vier Top-Klubs gesprengt. Das hat längst nicht nur mit dem Schwächeln von Frankfurt und Wolfsburg zu tun, sondern auch mit eigenen Erfolgen.

Zweieinhalb durchwachsene Jahre im Tabellenkeller haben dagegen die Leverkusenerinnen hinter sich - auch, weil sie es zu selten schafften, überzeugende Auftritte in Punkte zu verwandeln. Dieses Problem ist ein ständiger Wegbegleiter der Fußballerinnen. Es ist erschreckend, mit welcher Mischung aus unnötigen Patzern und mangelnder Chancenverwertung sich die Leverkusenerinnen immer wieder um den Lohn für ihre harte Arbeit bringen.

Nun wollen die sie aus dieser Abfolge des Immergleichen ausbrechen. Wie das gehen könnte, dafür haben sie vergangenes Wochenende selbst einen passenden Entwurf abgeliefert - beim 5:0-Pokalsieg gegen Jena. "Die haben uns in der Liga am ersten Spieltag noch 2:0 geschlagen", erinnerte sich nach dem Schlusspfiff Coach Thomas Obliers an eine Partie, die sein Team dominierte und nach dem bekannten Schema herschenkte. Im zweiten Duell lief es deutlich besser. "Wir sind vor dem Tor sehr entschlossen aufgetreten. Genau das muss auch gegen Essen die Marschroute sein", forderte Obliers. Fraglos kein Nachteil ist, dass gegen Jena Turid Knaak ihr Comeback nach über einjähriger Pause feiern konnte. Dagegen fehlen Bayer weiterhin Nina Ehegötz (Kreuzbandriss), Rieke Dieckmann (Sehnenverletzung im Fuß), Melissa Friedrich (Faserriss), Ana Cristina Oliveira Leite (Syndesmoseverletzung) und Sarah Abu Sabbah (Knieverletzung).

(RP)
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