Volleyball Chance verpasst: Langenfeld doch traurig

Langenfeld · Drittliga-Volleyballerinnen bäumten sich in Olpe stark auf, ließen aber bei der 2:3-Niederlage in der 3. Liga den möglichen Sieg liegen.

 Hindernisrennen: Mannschaftsführerin Diana Kiss (rechts) und die SGL-Volleyballerinnen sind auf der Suche nach dem Erfolg.

Hindernisrennen: Mannschaftsführerin Diana Kiss (rechts) und die SGL-Volleyballerinnen sind auf der Suche nach dem Erfolg.

Foto: Ralph Matzerath

Trainer Michael Wernitz wusste nicht so genau, ob er die Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) nach der äußerst unglücklichen 2:3 (21:25, 31:33, 25:23, 25:17, 13:15)-Niederlage beim VC SFG Olpe loben oder tadeln sollte. Am Ende wurde es eine Mischung aus beidem. Durch einen Sieg über die bisher punktgleichen Gastgeberinnen hätte das Team in der 3. Liga einen Sprung nach vorne machen können, bleibt nun aber auf dem siebten Platz. Weil die SGL zwei Sätze für sich entscheiden konnte, bekam sie immerhin einen Punkt mit auf die Heimreise.

"Da muss ich der Mannschaft ein großes Kompliment machen. Sie hat zum Kampf und Einsatzwillen gefunden. Nach dem verlorenen zweiten Satz konnte man einen Bruch befürchten, aber der kam nicht. Wir haben uns aufgebäumt", sagte Wernitz im Bemühen, zunächst eher die positiven Aspekte hervorzuheben. Gleichzeitig brachte er Kritik an: "Die Niederlage ist die gerechte Strafe dafür, dass man im Training bestimmte Sachen nicht umsetzt. Viele agieren dort nur mit 70 Prozent dessen, was sie eigentlich leisten können. Aber wenn man da nicht an seine Grenzen geht – wo soll das dann im Spiel herkommen?"

Nach einem schnellen Acht-Punkte-Rückstand agierte die SGL anschließend meist auf Augenhöhe. Weil noch die Präzision in den Aufschlägen fehlte, war die Hypothek trotzdem zu groß (21:25). Anders sah es im zweiten Durchgang aus – 14:17, 19:22, 20:23. Nachdem Sarah Man Langenfeld mit starken Angaben zurück ins Spiel gebracht hatte, folgte ein wahrer Marathon. Während die SGL zwei Satzbälle vergab, gelang Olpe im fünften Anlauf der Satzgewinn (33:31). Und der VC hätte jetzt nur einen weiteren erfolgreichen Durchgang gebraucht, um alle drei Punkte zu behalten.

Wernitz' Mannschaft hatte aber andere Pläne und gewann den dritten Satz knapp (25:23). Der Weg dorthin war allerdings angesichts eines 15:9-Vorsprungs abenteuerlich – denn plötzlich hieß es 16:16. "Das ist ein Unding und darf einfach nicht passieren", monierte der Trainer. Nach dem 17:19 behielt Langenfeld jedoch die Ruhe und kam übers 22:22 und 25:23 schließlich zum 1:2-Anschluss. Ein Grund: Olpe lieferte nun seinerseits unkonzentrierte Aktionen ab. Wernitz: "Das hat mich optimistisch gemacht." Weil Langenfeld nun auch mehr Variationen in die Angriffe brachte, gelang im vierten Durchgang sogar der 2:2-Ausgleich.

Aus dem 18:16 wurde dank guter Angaben von Meike Schürholz und einer erneut wie entfesselt aufspielenden Carina Zandt plötzlich ein 25:17. Damit lag auf einmal die Siegchance auf dem Tisch. Zwei Fehler bedeuteten aber nach dem 13:13 im Tiebreak das Ende der Hoffnungen. "Das ist dann traurig", sagte Wernitz, dessen Mannschaft nach der fünften Niederlage in Folge sowohl Lob als auch Tadel verdient hatte.

SG Langenfeld: Kiss, Schürholz, Man, Drechsel, Althaus, Pflitsch, Eisler, Nahrstedt, Zandt, Saip, Lippert, Aurbach.

(-ham)
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