Lokalsport Dem FC Monheim fehlt der letzte Biss

Monheim · Mit dem 0:0 gegen Odenkirchen sind die Aufstiegschancen gesunken. Jetzt kommt der Zwölfte Amern.

 Nachdenklich: Trainer Dennis Ruess konnte mit dem jüngsten Auftritt seiner Mannschaft wenig anfangen.

Nachdenklich: Trainer Dennis Ruess konnte mit dem jüngsten Auftritt seiner Mannschaft wenig anfangen.

Foto: Ralph Matzerath (Archiv)

Es ist derzeit ein zweischneidiges Schwert für den Fußball-Landesligisten FC Monheim (FCM). Im Kampf um den Aufstieg in die Oberliga ließ der Tabellenvierte auf der einen Seite am Mittwochabend mit dem 0:0 gegen die gefährdete SpVg. Odenkirchen wieder Mal Punkte gegen ein Team aus der unteren Tabellenhälfte liegen und verschlechterte seine Aussichten deutlich. Auf der anderen Seite gibt es noch ein Fünkchen Resthoffnung - und das liegt vor allem an den jüngsten Entwicklungen in der Regionalliga West.

Dort schickt sich Fortuna Düsseldorf II an, die Klasse zu halten - was große Auswirkungen auf den Aufstiegskampf in der Landesliga hat. Bleibt Düsseldorf drin, steigen jeweils zwei Mannschaften aus den beiden Landesliga-Gruppen direkt auf. Die Dritten haben dann die Chance, sich über eine Qualifikation gegen den Dritten der anderen Landesliga-Gruppe ein Ticket für die Oberliga zu sichern. Der DSC 99 Düsseldorf (63 Punkte) als Dritter liegt zwar auch schon vier Zähler besser als der FCM (59), könnte jedoch im Optimalfall vielleicht noch zu erreichen sein. Der Tabellenführer FSV Vohwinkel Wuppertal (66) und der Zweite SC Velbert (65) dürften dafür zu weit entfernt sein.

Um eventuell rechnen zu dürfen, muss Monheim aber seine Hausaufgaben machen - was Trainer Dennis Ruess bereits seit Wochen fordert. Das funktionierte jetzt gegen Odenkirchen nicht wirklich, denn trotz drückender Feldüberlegenheit und gefühlter 90 Prozent Ballbesitz gelang der entscheidende Treffer nicht. Während im ersten Durchgang überhaupt keine Torgelegenheit heraussprang, gingen die Monheimer nach dem Wechsel mit den wenigen Chancen zu fahrlässig um.

Erster Beispiel: Kurz nach dem Wiederanpfiff konnte Karim Afkir den Torjäger in sich nicht bändigen und er entschied sich für einen Abschluss (Außennetz). Im Zentrum waren Dejan Lekic und Lars Sczyrba völlig frei (47.). Zweites Beispiel: Kurz vor Schluss machte es Lekic auch nicht besser, als er sich im Gewühl den Ball erst zurechtlegte und dann einen Odenkirchener auf der Linie anschoss (90.). Für Ruess ist der Fall insgesamt klar: "Bei uns fehlen einfach die letzten zehn Prozent - dieser Wille, diese Galligkeit, auch aus wenigen Chancen das entscheidende Tor zu machen."

Am Sonntag (15 Uhr, Rheinstadion) geht es mit dem Heimspiel gegen den Zwölften VSF Amern weiter. Die Gäste könnten sich durch einen Erfolg ihrer letzten Sorgen im Abstiegskampf entledigen, vermochten aber keins der vergangenen sieben Spiele für sich zu entscheiden. Nach dem bescheidenen Ergebnis vom Mittwoch sollten die Monheimer trotzdem gewarnt sein.

(mroe)
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