Lokalsport Den Volleyballerinnen fehlt der Biss

Langenfeld · Regionalliga-Frauen der SG Langenfeld boten gestern trotz des 3:1 gegen Geldern eine enttäuschende Vorstellung.

 Abwehrhaltung: Sven Tillmann und Jana Nahrstedt (von rechts) taten mit Langenfelds Volleyballerinnen gerade das Nötigste.

Abwehrhaltung: Sven Tillmann und Jana Nahrstedt (von rechts) taten mit Langenfelds Volleyballerinnen gerade das Nötigste.

Foto: Ralph Matzerath

Mit einer viertelstündigen Verspätung begann gestern Nachmittag der Hinrunden-Abschluss zwischen den Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) und dem VC Eintracht Geldern. Grund: Der Schneefall hatte den Verkehr und die Anreise zum Spiel doch erheblich eingeschränkt. Weil die Mannschaft von Trainer Michael Wernitz dann trotz des 3:1 (28:26, 21:25, 25:22, 25:17) eine sehr lethargische Vorstellung bot, wäre ein Spaziergang in der schönen Winterlandschaft für die SGL-Anhänger wohl spannender gewesen. "Das Spiel zog sich wie ein Kaugummi. Die Mädels waren so ruhig und still, wie sie es sonst an einem Sonntagnachmittag zu Hause sind", stellte Wernitz erstaunt fest.

Im ersten Satz fehlte die nötige Bewegung (8:8). Außer Spielführerin Diana Kiss konnte niemand im Angriff Akzente setzen (12:11, 13:14), doch später nutzte das Team immerhin seinen Satzball zum 28:26. Die Eintracht revanchierte sich dafür im zweiten Abschnitt - 6:8, 19:23, 21:25. "Uns fehlte am Anfang der Killerinstinkt", meinte Wernitz, der im Anschluss an den zweiten Satz eine Auszeit nahm. Dabei wurde der sonst sehr besonnene Coach laut wie selten, um seiner Mannschaft neues Leben einzuhauchen. Dennoch wirkten die Gastgeberinnen im dritten Durchgang ebenfalls zu passiv, ehe Aufschläge von Jana Nahrstedt neuen Schwung gaben (16:18, 19:22, 25:22).

Die jungen Spielerinnen aus Geldern waren von diesem Comeback derart stark beeindruckt, sodass sie ihre Selbstsicherheit teilweise verloren. Im vierten Satz leistete die Eintracht weniger Gegenwehr als zuvor (6:11, 8:13, 12:19). Langenfeld bot gleichzeitig druckvollere Aufschläge und agierte im Angriff zielstrebiger. Weil zudem die Annahme sicherer wurde, sprang am letztlich der wichtige Sieg heraus (20:15, 25:17).

Nach dem 108 Minuten andauernden Spiel musste sich Wernitz erst einmal beruhigen. Bereits vor dem Duell hatte er kritisiert, dass bei manchen Spielerinnen der Wille für eine Verbesserung fehle und teilweise zu viel Sorglosigkeit herrsche. Nachher sah er sich in seiner Einschätzung voll bestätigt: "Wir hatten wieder nicht den richtigen Biss."

Durch den Erfolg kletterte Langenfeld in der Tabelle auf den zweiten Platz (17 Punkte). Die SG SV Werth/TuB Bocholt rutschte durch ihre überraschende 1:3-Niederlage beim Post Telekom SV Aachen II auf den dritten Rang (16 Zähler), während der Spitzenreiter Münster II (25) enteilt ist. "Wenn wir zwischen dem zweiten und vierten Platz landen würden, wäre das schon mehr als erwartet", stellte Wernitz klar, Am Samstag (19 Uhr, Halle Hinter den Gärten) erwartet die SGL zum Rückrunden-Auftakt den Fünften TuS Herten (13 Punkte).

SG Langenfeld: Steinacker, Althaus, Kiss, Zandt, Lakicevic, Brust, Agethen, Tillmann, Nahrstedt, Lippert, Brauns, Christ.

(fas)
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