Fußball Der Neue punktet mit viel Oberliga-Erfahrung

Monheim · Innenverteidiger Robin Kreis ging davon aus, mit den Monheimern in der Landesliga zu spielen - nun darf er im neunten Jahr "oben" ran.

 Sitzen - das durfte Robin Kreis im vergangenen halben Jahr in Meerbusch zur Genüge. Beim 1. FC Monheim will der Abwehrspieler wieder gelmäßig auf dem Platz stehen.

Sitzen - das durfte Robin Kreis im vergangenen halben Jahr in Meerbusch zur Genüge. Beim 1. FC Monheim will der Abwehrspieler wieder gelmäßig auf dem Platz stehen.

Foto: Ralph Matzerath

Als der 1. FC Monheim (FCM) Anfang Juni in der Relegationsrunde gegen den VfL Rhede den Aufstieg perfekt machte, war für Robin Kreis klar, dass er auch in Zukunft dort bleiben kann, wo er sein ganzes Leben als Seniorenfußballer zuhause war - in der Oberliga. In der Rückrunde der abgelaufenen Saison hatte der hünenhafte Innenverteidiger bei seinem bisherigen Verein TSV Meerbusch wegen Differenzen mit dem zur Winterpause neu installierten Trainer nur noch ein einziges Spiel gemacht und war mit der Situation beim späteren Oberliga-Absteiger unzufrieden. Da schlug die Stunde des FCM, der Kreis gerne auch schon zu Beginn der letzten Spielzeit verpflichtet hätte. Beide Parteien einigten sich auf eine Zusammenarbeit, damals noch in der Annahme, dass Monheim weiterhin in der Landesliga spielen würde. Nach dem überraschenden Aufstieg der Monheimer geht Kreis nun also wider Erwarten in seine neunte Saison als Oberliga-Fußballer.

Nachdem er beim TSV Norf weite Teile seiner Jugendzeit verbracht hatte, wechselte der gebürtige Neusser in der A-Jugend zum SC Kapellen-Erft, wo er gemeinsam mit seinen künftigen Mitspielern Patrick Becker und Benjamin Schütz auf Anhieb den Sprung in die erste Seniorenmannschaft schaffte, die damals in der Niederrheinliga beheimatet war. In der ersten Saison musste sich Kreis noch mit Kurzeinsätzen begnügen, doch schon in der zweiten Spielzeit avancierte er zum Stammspieler - mit gerade einmal 20 Jahren. An diesem Status änderte sich in den Folgejahren nichts, und auch nach seinem Wechsel zum TSV Meerbusch im Jahr 2015 war der Innenverteidiger - abgesehen von der letzten Rückrunde - aus der Startelf nicht mehr wegzudenken. "Ich will unbedingt wieder spielen. Das letzte halbe Jahr war hart für mich, ich hatte so etwas vorher ja noch nie erlebt. Klar bekommt man auch einmal einen Denkzettel, aber ein ganzes halbes Jahr auf der Bank zu sitzen, das ist schon etwas anderes", sagt Kreis.

Die nötige Qualität, um sich auch im starken Monheimer Team einen Platz zu sichern, bringt der 26-Jährige fraglos mit - auch wenn die Konkurrenz auf seiner angestammten Position im Abwehrzentrum mit Alexander Karachristos und Yannic Intven nicht gerade klein ist. "Robin ist groß gewachsen, athletisch, zweikampfstark und schnell. Mit 26 Jahren ist er in einem optimalen Alter. Außerdem ist er ein offener Typ, dessen Art jeder Mannschaft gut tut. Wir werden viel Freude an ihm haben", sagt Monheims Trainer Dennis Ruess über den neuen Abwehrrecken. Mit der Verpflichtung von Kreis haben die Monheimer in der Innenverteidigung ihre Wunschkonstellation hergestellt und verfügen nun mit Kreis, Karachristos und Intven über drei erfahrene Spieler plus den talentierten Luca Rozic.

Insgesamt ist Kreis, der bei einem Versicherer in Neuss arbeitet und nebenbei berufsbegleitend an der Fachhochschule Düsseldorf Betriebswirtschaftslehre studiert, von seinem neuen Verein sehr angetan: "Das ist wirklich ein sehr professionelles Umfeld in Monheim, da können einige Vereine in der Oberliga nicht mithalten. Und auch die Mannschaft scheint ausgesprochen intakt zu sein, die Spieler sind sehr offen und nehmen die Neuen super auf." Das Saisonziel "Klassenerhalt" sollte in seinen Augen zu realisieren sein. Damit der Verteidiger auch in Zukunft mit dem FCM dort spielen kann, wo er seit jeher zu Hause ist.

(mroe)
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