Lokalsport Derman Disbudak: Neuer Stürmer will mit Monheim viel erreichen

Monheim · Der 24 Jahre alte Angreifer freut sich sehr auf seinen ersten Einsatz für den Landesliga-Aufsteiger. Trainer Dennis Ruess traut dem Neusser eine Menge zu.

Die Landesliga-Fußballer des FC Monheim (FCM) gehen wieder in die Vollen. Seit mehr als einer Woche läuft beim Aufsteiger jetzt die Vorbereitung auf die restlichen 15 Spiele in dieser Saison und morgen (15 Uhr, Rheinstadion) steht gegen den Kreisligisten FC Britannia Solingen der erste Test an. Einer freut sich besonders darüber, dass der Spielbetrieb langsam in Schwung kommt. Derman Disbudak ist inzwischen bereits seit knapp drei Monaten beim FCM im Training, doch bislang konnte der neue Angreifer seine Wettkampf-Qualitäten auf dem Platz nur in einem Test am 18. November 2016 gegen den Oberligisten VfR Krefeld-Fischeln zeigen (1:3). Disbudak war zu Beginn der aktuellen Serie für Monheims Klassenkonkurrenten 1. FC Mönchengladbach aktiv und bekam erst zum Jahreswechsel die Spiel-Erlaubnis für den FCM.

Dass der neue Mann den Kader weiter aufwertet, steht für die Verantwortlichen aber schon außer Frage. "Derman bringt alles mit, um uns helfen zu können. Wir versprechen uns viel von ihm", sagt FCM-Coach Dennis Ruess, "wir freuen uns, dass jetzt die Gelegenheit erhält, seinen Platz im Team zu finden." Ob sich der 1,92-Meter-Mann ganz vorne als Mittelstürmer oder doch etwas mehr hinten als hängende Spitze oder sogar als Spielmacher einsortiert, ist bislang unklar. Disbudak bringt neben seiner bemerkenswerten physischen Präsenz eine hervorragende Technik und eine gute Übersicht mit. Vor allem der "Schnittstellen-Pass" hat es seinem neuen Trainer angetan.

Bei den Junioren spielte Disbudak die meiste Zeit auf der Zehnerposition und erst der ehemalige Bundesligaprofi Thomas Brdaric machte ihn in den A-Junioren des KFC Uerdingen zum Mittelstürmer. Seinerzeit wurden auch Scouts des Drittligisten Menemen Belediyespor auf den gebürtigen Neusser aufmerksam und lotsten ihn 2012 als Profifußballer in die westtürkische Provinz. Nach einem Jahr kehrte Disbudak jedoch nach Deutschland zurück und begann eine Lehre im Einzelhandel. Über ein kurzes Intermezzo beim Landesligisten Odenkirchen kam der Angreifer 2014 zum Düsseldorfer SC 99 und startete durch. In der abgelaufenen Landesliga-Spielzeit traf Disbudak 25 Mal.

Der Wechsel nach Mönchengladbach erwies sich dann wegen unterschiedlicher Zielsetzungen als Fehler - von dem nun Monheim profitiert. Der Neue bringt schließlich neben seinen sportlichen Fähigkeiten ein gesundes Selbstvertrauen und Ehrgeiz mit. "Torschützenkönig werde ich wohl nicht mehr", scherzt Disbudak, dessen Quote sich jedoch sehen lassen kann: In zehn Spielen für Mönchengladbach erzielte er immerhin acht Tore. An den Düsseldorfer Shun Terada, der bereits 22 Treffer auf dem Konto hat, dürfte der Neu-Monheimer r aber tatsächlich kaum noch herankommen.

Viel wichtiger sei ihm ohnehin der Erfolg des Teams, denn irgendwann will Disbudak mit dem FCM aufsteigen. Ob der Sprung in die Oberliga vielleicht sogar in dieser Saison ein heißes Thema im Rheinstadion wird, entscheidet sich direkt nach der Winterpause. Weiter geht es am 5. März (15 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den SC Union Nettetal.

(mroe)
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