Fußball Die Abwärtsspirale

Für den gefährdeten Fußball-Landesligisten TuSpo Richrath gabs im Heimspiel gegen den SV Wersten 04 keine Punkte, sondern eine 0:3-Niederlage. Der Kampf um den Klassenerhalt dürfte ab jetzt noch schwieriger werden.

Der Fußball-Landesligist TuSpo Richrath droht immer tiefer in den Keller zu rutschen. Und wie er auf die Schnelle die Wende herbeiführen möchte, ließ das 0:3 (0:2) gegen den Düsseldorfer Nachbarn SV Wersten 04 nicht mal ansatzweise erkennen. "Ich wusste, dass es heute schwer wird", fand Trainer Ganija Pjetrovic, "aber ich hatte mehr von meiner Mannschaft erwartet. Wir haben die erste Halbzeit völlig verpennt und stehen jetzt richtig unter Druck."

Vor allem die erste Halbzeit geriet über weite Strecken zur Vorführung, obwohl die gute Chance für Nils Esslinger (8.) vielversprechend aussah. Doch Wersten übernahm bald das Kommando – gestützt auf ein starkes Mittelfeld mit Soufian Yasir (offensiv) und Franco Martino (defensiv) sowie die ständig Gefahr verbreitenden Stürmer Fred Adomako und Bülent Öztürk. Nachdem Yasir die Werstener Führung noch um Millimeter verpasst hatte (25.), fuhren die Gäste ein paar Sekunden später einen wirkungsvollen Konter, den Öztürk humorlos zum 1:0 für Wersten abschloss (25.).

Keine Abwehr, kein Torhüter

Als Pasquale Rizzelli für die Richrather die unverhoffte Gelegenheit zum Ausgleich vergab, weil er es mit dem Außenrist besonders schön machen wollte (29.), begann für die Hausherren der Abschied aus der Begegnung. Und als Werstens Yasir den Freistoß aus 20 Metern Entfernung aufs Tor schoss, reagierte niemand – keine Abwehrmauer, kein Torhüter Pascal Tillges. Deshalb hieß es verdient 0:2 (37.) und deshalb lagen die Hausherren bereits beim Seitenwechsel ebenso deutlich wie verdient hinten.

Richrath gab sich immerhin nicht auf, sondern wirkte bemüht. Wersten kam den personell stark eingeschränkten Gastgebern (viele fehlende oder angeschlagene Leute) sogar entgegen, weil die Elf von SV-Trainer Frank Moeser den Dienst jetzt über weite Strecken einstellte. Pech hatte dann vor allen Dingen der bis dahin eher durch seine Dauer-Diskussionen mit dem Unparteiischen-Gespann aufgefallene TuSpo-Kapitän Matthias Castens, der den Ball an den Innenpfosten beförderte (84.). Ein Treffer hätte aber wohl wenig geholfen, denn zu diesem Zeitpunkt lagen die Richra-ther nach einem Konter bereits mit 0:3 hinten (81.).

Magerer Vorsprung

Glück im Unglück für TuSpo: Weil der Drittletzte SV Uedesheim zu Hause gegen den SC Union Nettetal mit 1:3 den Kürzeren zog, beträgt der Vorsprung zum vermutlich ersten Abstiegsplatz weiter zwei Zähler. Weil jedoch bei Richrath (Zwölfter) die Tendenz überhaupt nicht stimmt, droht die Mannschaft immer tiefer in den Keller zu rutschen.

(RP)
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