Lokalsport "Die Chemie hat bei uns perfekt gestimmt"

Leverkusen · BBZ Opladen II hat eine rekordverdächtige Saison in der Regionalliga hinter sich. Die Trainerin Grit Schneider will auch in Zukunft den Schwerpunkt auf die Jugendarbeit legen - und trotzdem "ganz oben mitspielen".

Lokalsport: "Die Chemie hat bei uns perfekt gestimmt"
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Mit nur einer Niederlage aus 22 Saisonspielen wurde die Reserve von BBZ Opladen souveräner Meister der Basketball-Regionalliga - mit neun Punkten Vorsprung. Die Mannschaft bewegte sich in der abgelaufenen Saison nicht nur wegen der guten Ergebnisse nahe an der Perfektion.

Grit Schneider hat aber auch in der kommenden Spielzeit große Pläne mit ihrem jungen Team, das in seiner Entwicklung längst noch nicht am Ende angekommen ist. Die Erfolgstrainerin spricht in der Rheinischen Post über...

...den Stellenwert des Meistertitels: "Für die persönliche Entwicklung der Spielerinnen, für das Team aber auch für die Außendarstellung des Vereins ist das eine Riesensache. Dass wir den Aufstieg nicht wahrnehmen können, stand schon vor dem ersten Spieltag fest, dennoch hat es die Mannschaft in keiner Weise in ihrer Motivation beeinflusst. Außerdem ist der Titel auch ein Riesenantrieb für nächstes Jahr, unser Erfolgshunger wird dadurch fast noch größer."

...das Erfolgsrezept: "Wir mussten mit Elli Kaster, Barbara Wehr, Cora Theisohn, Ayse Colakoglu und Mira Eulering praktisch ein halbes Team neu einbauen, dazu ist dann auch noch Miriam Braun früh weggefallen. Trotzdem ist die Mannschaft von Anfang an homogen aufgetreten. Egal, wer auf dem Feld stand, alle haben sich die Verantwortung geteilt, deswegen waren wir nie von einer oder zwei Spielerinnen abhängig. Außerdem hat die Chemie einfach perfekt gestimmt und die älteren haben die jungen Spielerinnen immer super geführt."

...die größte Überraschung: "Eigentlich kann man keine Einzelne besonders herausheben, weil es dem Team insgesamt nicht gerecht werden würde. Aber Mira Eulering hat sicherlich im Laufe der Saison eine tolle Entwicklung genommen, vor allem wenn man sieht, dass sie erst 15 Jahre alt ist.

...die Ziele und den Kader für die kommende Saison: "Das Team bleibt wahrscheinlich zu 95 Prozent genau so zusammen. Eventuell kommen auch Spielerinnen mit Perspektive von außerhalb, die mittelfristig das Potenzial haben, noch höher zu spielen. Die bekommen bei uns als Zwischenstation das beste Gesamtpaket. Wir wollen auch wieder ganz oben mitspielen. Allerdings wird die Konkurrenz aus Köln, Rhöndorf und Oberhausen noch größer werden. Die Bilanz der letzten Saison wird sowieso kaum zu toppen sein.

...über die Kooperation mit dem Zweitligateam: "Unsere eigenen Jugendspieler an die zweite Liga heranzuführen, muss und wird weiter das Hauptziel unserer Arbeit sein. Wir wollen in Zukunft inhaltlich und organisatorisch noch enger zusammenarbeiten, zum Beispiel im Bereich Athletiktraining und bei der Angleichung der Spielsysteme. Viele Spielerinnen trainieren bereits regelmäßig mit der ersten Mannschaft.

Corinna Flaskamp hat während der Verletztenmisere in der ersten Mannschaft ausgeholfen und für ihre 18 Jahre einen klasse Eindruck hinterlassen, auch Ayse Colakoglu und Lea Wolff werden nächste Saison wohl auch in der zweiten Liga noch mehr Spielzeit bekommen."

(RP)
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