Lokalsport Die Konkurrenz nimmt Monheim ernst

Monheim · Der Fußball-Landesligist tat sich zuletzt schwerer, will aber vorerst bei seinem Spielsystem bleiben.

 Wir schaffen es! Trainer Dennis Ruess und seine Monheimer können mit dem aktuellen Stand der Dinge sehr zufrieden sein.

Wir schaffen es! Trainer Dennis Ruess und seine Monheimer können mit dem aktuellen Stand der Dinge sehr zufrieden sein.

Foto: RP-Foto_ Ralph Matzerath (ARCHIV)

Bislang war der FC Monheim (FCM) in dieser Saison sehr vom Erfolg verwöhnt. Der Aufsteiger startete mit fünf Siegen in Folge furios und lag vorübergehend sogar an der Tabellenspitze. Diese hohe Messlatte führte aber auch dazu, dass die vergangene Woche mit drei Partien ohne Erfolg herausstach. In der Landesliga ließ das Team um Trainer Dennis Ruess in den Heimspielen gegen den TSV Meerbusch II (0:0) und den DSC 99 Düsseldorf (1:1) gefühlt jeweils zwei Punkte liegen. Zudem schied Monheim in der ersten Runde des Kreispokals gegen den Bezirksligisten SC Reusrath aus (2:4 nach Verlängerung). "Für uns war in allen drei Spielen sicher mehr drin", findet Ruess. Trotzdem ist er natürlich weit davon entfernt, daraus ein Drama zu machen.

Nach dem 1:1 gegen Düsseldorf machten sich die Monheimer vielmehr an die Analyse - und sie stellten Überraschendes fest: Die Gegner des FCM agierten zuletzt deutlich abwartender und zogen sich bisweilen weit in die eigene Hälfte zurück, um vor allem auf Konter zu lauern. So versuchte es der seit Jahren in der Landesliga etablierte DSC zuletzt mit zwei defensiv ausgerichteten Viererketten vor dem eigenen Strafraum. "Wir scheinen inzwischen sehr ernst genommen zu werden. Das bleibt nicht aus, wenn du fünf Spiele in Folge gewinnst", sagt Ruess, der daraus gemeinsam mit den Trainerkollegen Manuel Windges und Bastian Jensterle die Konsequenzen ziehen will. Wichtig sei es, immer die richtige Balance zwischen defensiver Stabilität und offensivem Risiko zu finden. Ruess: "Wir müssen flexibel sein, wenn sich der Gegner nach uns richtet."

Wie schwierig das sein kann, zeigte sich am vergangenen Sonntag. Monheim hatte gegen Düsseldorf über 90 Minuten deutlich mehr Ballbesitz, wusste damit jedoch zu selten etwas anzufangen. In der Schlussphase riskierte der FCM schließlich zu viel - und hatte am Ende sogar Glück, dass die Gäste die sich so bietenden Räume nicht nutzten. "Taktisch ist das einfach ein anderes Niveau als in der letzten Spielzeit", erklärt der FCM-Coach im Rückblick auf die Aufstiegssaison, in der Monheim ebenfalls mit sehr defensiv eingestellten Teams zu tun hatte. Auf die veränderte Herangehensweise anderer Teams mit einer Umstellung im eigenen taktischen System zu reagieren, hält Ruess derzeit noch für zu früh: "Das muss man beobachten, aber wir fühlen uns momentan sehr wohl in unserem System. Die sechs defensiv denkenden Spieler stehen sehr gut."

Am Sonntag (15 Uhr, Rheinstadion) empfängt der bei 17 Zählern stehende und weiterhin in dieser Saison unbesiegte Zweite den Elften TV Kalkum-Wittlaer (neun Punkte). Der Oberliga-Absteiger dürfte in Monheim kein Offensivfeuerwerk abbrennen. Für den Aufsteiger wird es deshalb wohl erneut darum gehen, die richtige Balance zu finden.

(mroe)
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