Fußball Ein Florian Fran(c)ke kommt selten allein

Langenfeld/Monheim · Sie sind beide Mittelfeldspieler, spielen nur wenige Hundert Meter von einander entfernt und heißen fast gleich. Verwirrung garantiert.

 Florian Alexander Francke (SF Baumberg) und Florian Franke (von SSV Berghausen) werden regelmäßig verwechselt.

Florian Alexander Francke (SF Baumberg) und Florian Franke (von SSV Berghausen) werden regelmäßig verwechselt.

Foto: Matzerath

Bisweilen machen Kleinigkeiten den Unterschied aus. Die Fußball-Talente Florian Franke vom Bezirksligisten SSV Berghausen und Florian Alexander Francke vom Oberligisten SF Baumberg können ein Lied davon singen. Sie wollen beide im Seniorenbereich weiter Fuß fassen, fühlen sich im Mittelfeld am wohlsten und ihre Vereine liegen nur wenige hundert Meter voneinander entfernt. Jedoch sind ihre Namen eben nur fast identisch. "Ich werde manchmal mit Florian Alexander verwechselt", schmunzelt SSV-Spieler Florian Franke, "aber sein Nachname wird mit ,ck' geschrieben und meiner natürlich nur mit ,k'. Darüber muss ich die Leute immer wieder aufklären."

Bereits vor einigen Jahren ist den Nachwuchsspielern die seltene Gemeinsamkeit aufgefallen. Schließlich wurden beide in der Jugendabteilung der SF Baumberg ausgebildet. "Wir waren schon öfter gemeinsam auf Mannschaftsfahrt. Florian gehört dem 1993er-Jahrgang an und ich dem 1995er-Jahrgang. Da traf man teilweise aufeinander", erklärt Florian Alexander Francke, der seit der B-Jugend bei den Sportfreunden aktiv ist.

Vor der Spielzeit 2014/2015 ist er zum Oberliga-Kader der Baumberger gestoßen. Bisher gab ihm Trainer Marc Schweiger schon in einigen Testspielen eine Chance, um sich präsentieren zu können. So kam Francke etwa in der zweiten Halbzeit des Spiels gegen den Bezirksligisten SC Reusrath (2:0) zum Einsatz und zeigte eine konzentrierte Vorstellung. Das 19-jährige Talent trat sehr selbstbewusst auf und lenkte im defensiven Mittelfeld das Spielgeschehen. Francke hat sich selber realistische Ziele gesetzt: "Ich möchte in dieser Saison gut reinkommen und mich in der Mannschaft etablieren." Momentan befindet er sich auf dem besten Weg, seine Ziele zu verwirklichen.

Die Laufbahn von Florian Franke wirft ähnliche Spuren auf. Der offensive Mittelfeldspieler erlebte seine gesamte fußballerische Ausbildung an der Sandstraße, denn er war rund 15 Jahre lang bei den SF Baumberg angemeldet. In der A-Jugend wechselte der Spielgestalter zum SC Reusrath, wo er in der vergangenen Bezirksliga-Spielzeit seinen Durchbruch feierte. Schließlich erzielte Franke 13 Treffer in 26 Partien und bereitete drei weitere Tore vor.

Dass der 20-jährige Akteur anschließend zum Liga-Rivalen SSV Berghausen ging, können die Reusrather Verantwortlichen bis heute nicht nachvollziehen. "Florian wollte eine neue Herausforderung in Berghausen haben, aber das verstehen wir nicht. Wir konnten nämlich zuletzt mit Berghausen mithalten. Der nächste Schritt wäre es gewesen, in die Landesliga zu wechseln", meint Reusraths Co-Trainer Marko Kelava. Florian Franke begründet seinen Wechsel aber mit anderen Argumenten: "Ich kenne bereits viele Spieler beim SSV, wie Martin Czogalla, Marius Reiter und Dennis Herhalt. In Berghausen kann ich etwas Neues ausprobieren", berichtet Franke, der derzeit eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten absolviert.

An der Baumberger Straße wird der Spielgestalter mit offenen Armen empfangen. "Wir freuen uns auf Florian. Bei einem solchen Spieler mussten wir zupacken", sagt SSV-Trainer Siegfried Lehnert. Franke fühlt sich in Berghausen schon sehr wohl: "Siegfried Lehnert ist ein guter Trainer und der Verein verfolgt ein super Konzept", sagt der Mittelfeldakteur. In diesen Wochen bereitet sich Florian Franke intensiv auf die kommende Runde vor, um nun für Berghausen den Unterschied ausmachen zu können.

(fas)
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