Lokalsport Ein Kölner hat die Sandstraße erobert

Monheim · Robin Hömig ist für den Fußball-Landesligisten SF Baumberg mit seinen vier Jahren Erfahrung in der Regionalliga ein Glücksgriff. Zum 4:1 gegen Nievenheim steuerte der mit viel Übersicht ausgestattete Mittelfeldspieler zwei Treffer bei.

 Führungsspieler unter sich: Robin Hömig (Mitte), Top-Torjäger Miguel Lopez Torres (links) und Kapitän Hayreddin Maslar (rechts) erleben derzeit mit den Sportfreunden einen Höhenflug - sportlich wie stimmungsmäßig.

Führungsspieler unter sich: Robin Hömig (Mitte), Top-Torjäger Miguel Lopez Torres (links) und Kapitän Hayreddin Maslar (rechts) erleben derzeit mit den Sportfreunden einen Höhenflug - sportlich wie stimmungsmäßig.

Foto: Ralph Matzerath

Das Wetter draußen scheint allmählich etwas herbstlicher zu werden, aber für den Fußball-Landesligisten SF Baumberg (SFB) scheint nach sechs Spieltagen immer noch die Sonne. Das kann aber kaum verwundern, denn vom Abstieg aus der Oberliga redet momentan keiner mehr - weil das Team von Trainer Salah El Halimi ungeschlagener Spitzenreiter ist. Einen erheblichen Anteil daran hat Robin Hömig, der vor der Saison aus der U 23 des 1. FC Köln an die Sandstraße kam - und dort längst so wirkt, als wäre das immer sein Zuhause gewesen. "Er spielt bei uns auf der Acht", sagt sein Trainer Salah El Halimi, "und ist damit die wichtige Verbindungsstelle zwischen offensiv und defensiv." Beim Sieg am Sonntag gegen Nievenheim belohnte sich der Mittelfeldspieler durch die Treffer zum 3:1 und 4:1 zum ersten Mal für jeden erkennbar für eine erneut starke Leistung.

Hömig lebt in Bergheim, ist jedoch gebürtiger Kölner und verbrachte beim 1. FC den weitaus größten Teil seiner Juniorenzeit. Anschließend war er vier Jahre Kapitän der U 23, ehe der Verein den Vertrag nicht verlängerte. "Das ist in dem Geschäft eben so", sagt Hömig, der mit den Gedanken an den großen Fußball oberhalb der Regionalliga ohnehin abgeschlossen hatte und ein Alternative aufbauen konnte. Ab dem 1. Oktober beginnt er in Neuss die Ausbildung zum Physiotherapeuten. Die beruflichen Gründe machten es überhaupt erst möglich, dass Hömig den Weg zu den Sportfreunden fand. Für El Halimi war sofort klar: "Den nehmen wir mit Kusshand."

Hömig mag kein Eigenlob. Immerhin gibt er zu, was sowieso jeder erkennt: "Ich bin läuferisch stark." El Halimi wird deutlicher. "Er kann noch in der 90. Minute in höchstem Tempo von einem Strafraum zum anderen rennen - unglaublich", erklärt der SFB-Coach, den mit seiner Nummer 8 zwei Dinge verbinden: "Da trägt er eine hohe Verantwortung. Das Trikot mit der 8 hatte ich früher als Spieler nämlich auch." Darüber hinaus kann der Coach den trotz seiner erst 23 Jahre abgeklärten Mittelfeldmann gut in der "Fraktion der Vorsichtigen" gebrauchen, denn manche fordern von den Sportfreunden mehr oder weniger unverblümt den Aufstieg. Hömig tut es - wie sein Trainer - gut eine Nummer kleiner. "Wir haben das Potenzial und wir sind gut gestartet. Wir müssen aber erst sehen, dass wir es halten können. Und die Saison ist noch jung", betont der Fußballer, der mit Baumberg einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2016/2017 abgeschlossen und das bis jetzt keine Sekunde bereut hat. "Es ist hier sehr familiär am Platz, echt cool." So sieht das eben aus, wenn selbst im beginnenden Herbst praktisch immer die Sonne scheint.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort