Lokalsport Ein Stück Heimat für Strohdiek

Düsseldorf · Fortunas Innenverteidiger muss am Sonntag gegen den Ex-Klub ran.

Christian Strohdiek und Paderborn - bis Mitte Juni war das eine Einheit. In der 143 000-Einwohner-Stadt in Ostwestfalen wurde er am 20. Januar 1988 geboren, dort verbrachte er seine Kindheit. Und dort, beim SC Paderborn, spielte er 15 Jahre lang Fußball. Bis sich Strohdiek entschloss, eine neue Herausforderung zu suchen. "Ich wollte einen Schritt nach vorn machen", erklärt er. "Deshalb bin ich zu Fortuna gewechselt. Denn wirklich weiterentwickeln kann ich mich nur, wenn auswärts schwimmen lerne."

Die ersten Schwimmzüge an neuer Wirkungsstätte gelangen Strohdiek schon sehr gut. Zwar hielt er beim frühen Führungstor Union Berlins gegen Fortuna ein kleines Nickerchen ("das geht ganz klar auf meine Kappe, Torschütze Benjamin Kessel war mein Gegenspieler"), steigerte sich anschließend aber in eine starke Form und hätte sogar fast einen Treffer erzielt.

Doch so gut der Auftakt beim 1:1 in Berlin auch war: Erst am Sonntag wartet auf Christian Strohdiek ein wirklich besonderer Tag. Der Spielplan der 2. Fußball-Bundesliga will es so, dass er in seinem ersten Heimspiel für Fortuna gleich auf seine alte Liebe trifft. "Ich freue mich riesig darauf, gegen den SC Paderborn zu spielen", versichert er. "Mit diesem Verein bin ich gewachsen, in die Zweite und dann sogar in die Erste Liga aufgestiegen."

Für den Vergleich am Sonntag bietet das gute Verhältnis, das der 1,92-Meter-Mann nach wie vor zu den Ex-Kollegen hat, einen zusätzlichen Ansporn. "Die Vorfreude ist riesig, aber es geht in diesen 90 Minuten nicht darum, Freundschaften zu pflegen", betont Strohdiek. "Es geht um drei Punkte." Im Spiel darf er - nimmt man die Einträge der SCP-Fans auf seiner Facebook-Seite zum Maßstab - auch in der Gästekurve mit einem freundlichen Empfang rechnen. Zur Sicherheit hat Strohdiek aber auch jede Menge familiärer Unterstützung im Stadion. "Ich habe alle Mitspieler Karten für meine Leute besorgen lassen", erzählt er. "Mit meinem eigenen Kontingent wäre ich nie hingekommen."

(RP)
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