Fußball Eiskalter Schock

Fußball-Landesligist TuSpo Richrath war nach dem 1:0 von Nils Esslinger im für den Klassenerhalt wichtigen Spiel gegen den SV Uedesheim beinah durch. Doch das Team von Trainer Ganija Pjetrovic kassierte noch den 1:1-Endstand.

Das war heftig und der Fußball-Landesligist TuSpo Richrath, der sich schon am Ziel wähnte, fiel plötzlich aus allen Wolken. Nils Esslinger hatte gerade gegen den Abstiegs-Konkurrenten SV Uedesheim das Tor zur 1:0-Führung (88.) erzielt, die sich die Hausherren auch korrekt erarbeitet hatten – gemessen an den Gelegenheiten aus der zweiten Hälfte. Richrath feierte den Treffer wie den Sieg, der im Abstiegskampf ein Meilenstein gewesen wäre. Rund 60 Sekunden später herrschte jedoch mindestens mittleres Entsetzen. Denn Uedesheim, bis dahin nach der Pause chancenlos, kam durch Malte Hauensteins irgendwie verlängerten Ball kurios zum 1:1-Endstand (89.).

Die Hausherren begannen übervorsichtig, um hinten ja nichts anbrennen zu lassen. Weil neben dem rotgesperrten Julian Ramos-Lucas auch der angeschlagene Michael Forisch fehlte, musste TuSpo-Trainer Ganija Pjetrovic mal wieder seine Defensive umstricken. Der sonst eher offensiv tätige Matthias Castens gab erneut den Abwehrchef, fehlte dafür allerdings im Spiel nach vorne an allen Ecken und Enden.

Immer wieder Rizzelli

Die Gäste hatten eine vernünftige erste Halbzeit – mit durchaus guten Szenen für Samir Saysay (11.), gegen den Richraths Torhüter Pascal Tillges glänzend parierte, und David Labusga (34.). Auf der anderen Seite verpassten Sebastian Milinski (24.) und Pasquale Rizzelli (27.) die besten Gelegenheiten der Hausherren, die später zulegten. Rizzelli, mit Abstand der auffälligste Spieler auf dem Platz, stand gleich dreimal im Mittelpunkt, als er die Führung verpasste (54./69./72.).

Weil beide Mannschaften auf der Zielgeraden die Absicherung aufgaben und immer wieder jede Menge Fehler einstreuten, fand plötzlich sogar ein spannender Schlagabtausch statt. Als Richrath dann die Zeit davonzurennen begann, war Nils Esslinger mit dem 1:0 zur Stelle. Wenig später war vor allem Pjetrovic gefordert – als Trostspender.

Zwang zu mehr Risiko

"Die Jungs sitzen in der Kabine und sind fertig", sagte der Coach, "doch da müssen wir jetzt durch." In der Beurteilung der Partie gab er immerhin zu, dass die Qualität des Duells kaum gehobenen Ansprüchen genügte: "Wir haben heute wieder kein gutes Spiel gemacht. Jetzt müssen wir in den nächsten Spielen etwas mehr Risiko versuchen." Sechs bis sieben Zähler wollte Richrath aus drei Heimpartien in Folge holen. Einer ist jetzt erst unter Dach und Fach. Daraus folgt, dass der Druck für die Aufgaben gegen den SV Wersten 04 (Sonntag, 15 Uhr) und den TuS Grevenbroich (1. April, 19 Uhr) klar gestiegen ist.

(RP)
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