Lokalsport Elfen verpassen Überraschung in Buxtehude knapp

Leverkusen · Die Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer 04 verlieren trotz einer starken Aufholjagd mit 21:23 beim Buxtehuder SV.

 Leverkusens Trainerin Renate Wolf sah in Buxtehude zwei unterschiedliche Halbzeiten ihres Teams: Die erste war schwankend, die zweite stark.

Leverkusens Trainerin Renate Wolf sah in Buxtehude zwei unterschiedliche Halbzeiten ihres Teams: Die erste war schwankend, die zweite stark.

Foto: imago

Acht Minuten waren in der Halle Nord noch zu absolvieren, da keimte bei Bayers Bundesliga-Handballerinnen Hoffnung auf eine handfeste Überraschung beim Buxtehuder SV. Nach Amelie Bergers Anschlusstreffer hatte Marija Gedroit den Ausgleichstreffer zum 19:19 erzielt. Doch damit war die beachtliche Aufholjagd der Elfen auch schon wieder vorbei. Denn im Schlussspurt behielt der BSV die Oberhand und siegte knapp aber verdient mit 23:21.

Die Schlüsselmomente sah Trainerin Renate Wolf aber nicht in der Schlussphase, sondern vielmehr am Anfang. "Leider war die Leistung vor allem in der ersten Halbzeit zu schwankend", sagte sie. Rasch lag ihr Team drei, vier Treffer zurück - und das gegen einen Gegner, der weit entfernt von seiner Bestform auftrat. "Wir haben verpasst, diese Schwäche auszunutzen, weil wir nicht von Beginn an mit Köpfchen gespielt haben", kritisierte die Ex-Nationalspielerin ihre Schützlinge, die etliche freie Würfe nicht nutzten und die Buxtehuder Torfrau bereits früh auf Betriebstemperatur brachten.

Schon in den letzten Minuten vor der Pause, besonders aber danach, liefen die Elfen dem selbst verschuldeten Rückstand hinterher. "Da haben sie toll gekämpft und alles gegeben", sagte Wolf. Doch ihr "aber" ließ nicht lange auf sich warten. Denn für die Aufholjagd mussten die Leverkusenerinnen viel Kraft investieren - Kraft, die ihnen im Endspurt fehlte, zumal sie zusätzlich zu den Ausfällen der letzten Wochen diesmal auch ohne Anouk van de Wiel und mit einer gesundheitlich angeschlagenen Jennifer Karolius antreten mussten.

Ein wenig Kraft und ein Schuss Cleverness fehlten dann in der Endabrechnung. "Das ist wirklich schade, weil hier heute deutlich mehr drin gewesen wäre", sagte die Trainerin. Sonderlob verteilte sie an die einmal mehr starke Keeperin Katja Kramrczyk, die beste Schützin Anna Seidel (sechs Tore) und Amelie Berger: "Sie arbeitet vorbildlich, spielt gut und ist auch hinsichtlicher der Einstellung vorbildlich."

Lange aufhalten können sie und die Elfen sich nicht mit diesem Rückschlag im Rennen um die Europapokalplätze. Denn schon am Sonntag sind sie wieder gefordert - diesmal als Favorit. Zu Gast in der Ostermann-Arena ist der HC Rödertal.

Elfen Kramarczyk, Zec, Fehr - Jurgutyte (5), Seidel (6/4), Braun, Zschocke, Potocki, Bruggeman, Karolius (2), Gedroit (1), Berndt (3/1), Jochin, Berger (4).

(RP)
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