Lokalsport Elfen wollen über Bad Wildungen die Pokal-Finalrunde erreichen

Leverkusen · Heute Abend können die Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer mit einem Sieg die erste Final-Four-Teilnahme seit 2012 schaffen.

 Die Leverkusenerinnen Jenny Karolius (Nr. 14) und Mia Zschocke (Nr. 7) - hier im Duell mit zwei Spielerinnen der Bad Wildungen Vipers - gewannen das letzte Aufeinandertreffen beider Teams in der Liga mit 19:17.

Die Leverkusenerinnen Jenny Karolius (Nr. 14) und Mia Zschocke (Nr. 7) - hier im Duell mit zwei Spielerinnen der Bad Wildungen Vipers - gewannen das letzte Aufeinandertreffen beider Teams in der Liga mit 19:17.

Foto: Uwe Miserius (archiv)

Nur noch ein Sieg trennt Bayers Handballerinnen vom Final-Four-Turnier um den DHB-Pokal. Mit einem Erfolg heute gegen die Bad Wildungen Vipers (20 Uhr, Ostermann-Arena) können sich die Elfen erstmals seit dem Jahr 2014 wieder für das Wochenende der letzten vier Teams qualifizieren. Der letzte Final-Einzug des Rekordsiegers (neun Titel) datiert von 2012. DHB-Pokalsieger waren die Leverkusenerinnen zuletzt 2010. Dementsprechend motiviert ist auch Trainerin Renate Wolf. "Das ist ein wirklich wichtiges Spiel. Wir wollen die Teilnahme am Final Four perfekt machen", betont sie.

Lokalsport: Elfen wollen über Bad Wildungen die Pokal-Finalrunde erreichen
Foto: Miserius Uwe

Für den Erfolg setzen die Elfen auf die Unterstützung ihrer Fans, die sie mit einem Aufruf in den Sozialen Medien mobil machen wollen. Dort versprechen sie, sich "im Team ohne Wenn und Aber miteinander und füreinander aufzuopfern", werben per Hashtags um gegenseitige Unterstützung (#wirfüreuch bzw. #ihrfüruns) und wünschen sich in Anlehnung an den Spitznamen der Südtribüne im Dortmunder Fußball-Stadion eine "#rotewand". "Gerade wenn es eng wird, kann eine tolle Kulisse den Ausschlag geben", sagt Wolf.

Und dass es eng werden dürfte, damit rechnet die Ex-Nationalspielerin fest. Schon im Ligaspiel an gleicher Stätte lieferten sich beide Teams beim 19:17-Erfolg der Elfen einen harter Kampf mit wenig Toren und starker Abwehrleistung. Wolf hofft bei der Neuauflage auf eine ähnlich starke Verteidigung. Im Angriff dürfen ihre Schützlinge nach dem Geschmack der Chef-Elfe aber gerne besser spielen als damals. Hier zeigten sich die Leverkusenerinnen bei den Siegen in Oldenburg und vor allem gegen Nellingen zuletzt stark verbessert. Im letzten Heimspiel liefen insbesondere Linkshänderin Anouk van de Wiel (zehn Tore) und Mia Zschocke (acht Treffer) heiß. "Da waren sie wirklich in Top-Form und haben beide gezeigt, welchen Wert sie für das Team haben können", schwärmt die Trainerin, die sich solche Auftritte dieser beiden Hochveranlagten freilich öfter wünscht. Das wäre momentan umso wertvoller, da in Jennifer Rode (Kreuzbandriss) die beste Torschützin der Elfen diese Saison nicht mehr zurückkommen wird. Gegen Nellingen muss nun auch Jill Meijer passen, deren Ausfall allerdings deutlich weniger hart ins Gewicht fällt.

Die Zuschauer können sich vermutlich auf eine Begegnung auf gehobenem Niveau einstellen. Denn nicht nur die Gastgeber zeigten sich zuletzt in hervorragender Form. Auch Bad Wildungen glänzte beim Sieg über den bis dahin unbezwungenen Spitzenreiter Thüringer HC. "Das wird keine leichte Aufgabe", sagt Wolf und warnt davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Denn für den Tabellenzehnten aus Nordhessen würde ein Weiterkommen die erste Teilnahme an einem Final-Four-Turnier bedeuten - und damit den größten Erfolg der Vereinsgeschichte.

(RP)
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