Einwurf Es gibt für nichts eine Garantie

Langenfeld · Der Handball gehört nicht zu den Sportarten, die Salah El Halimi jemals bevorzugen wird. Dazu ist er viel zu sehr mit Leidenschaft als Fußballer unterwegs. Aber natürlich interessiert den 39 Jahre alten Trainer des Landesligisten SF Baumberg (SFB) das, was in der Nachbarschaft sportlich alles passiert. Demnach nahm der auch das 24:24-Unentschieden des Handball-Oberligisten SG Langenfeld (SGL) zum Saisonstart gegen den ART Düsseldorf aufmerksam zur Kenntnis - zumal es ihm die perfekte Grundlage für seine eigene Zurückhaltung bot. Langenfeld, mit einem verstärkten Team angetreten, tat sich über einige Phasen der Partie unerwartet schwer. "Das ist das, was ich meine", sagte El Halimi. Übersetzt bedeutet das: Niemand bekommt die Garantie darauf, dass etwas reibungslos funktioniert - weder durch gutes Personal noch durch eine überragende Vorbereitung. Und deshalb bleibt der Baumberger Coach selbst nach dem 4:1 des Tabellenführers über den VdS Nievenheim vorsichtig. Die Bezeichnung "Top-Favorit" für seine Mannschaft findet er nach wie vor ziemlich daneben.

 Durchgekämpft: Sven Kniesche und Langenfelds Handballer ließen beim Saionstart noch einige Fragen offen.

Durchgekämpft: Sven Kniesche und Langenfelds Handballer ließen beim Saionstart noch einige Fragen offen.

Foto: Ralph Matzerath

Gefallen haben die Sportfreunde an ihrer Spitzenposition natürlich trotzdem gefunden. Und wer sie von ganz oben zu vertreiben gedenkt, muss sich eine Menge einfallen lassen. Dass es auch mal eine Niederlage gibt, ist für El Halimi sowieso selbstverständlich: "Wir werden natürlich nicht alle Spiele gewinnen, irgendwann werden wir auch eine Niederlage hinnehmen müssen." Gemeinsam mit der Mannschaft hat er es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Zeitpunkt so lange wie möglich nach hinten zu schieben.

Langenfelds Handballern bietet sich nach dem aufregenden, aber nicht herausragenden Auftritt gegen Düsseldorf bald die Gelegenheit, ihr wahres Gesicht zu zeigen. Schon die Aufgabe am kommenden Samstag beim Aufsteiger VfB Homberg ist mit Vorsicht zu genießen. Anschließend folgen die Auftritte gegen den TV Aldekerk (26. September), den Meister der vergangenen Saison, und bei der Borussia Mönchengladbach (3. Oktober). Diese beiden Klubs rechnet Langenfeld ja selbst zu den schärfsten Konkurrenten im Kampf um die Top-Plätze. Der neue Trainer Dennis Werkmeister wird vielleicht schon sehr bald wissen, ob seine Mannschaft den hohen Ansprüchen gerecht zu werden vermag. Eine Garantie gibt es auch darauf nicht.

Michael Deutzmann

(RP)
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