Lokalsport Fast-Break gewinnt hochspannendes Derby

Leverkusen · Das Team von Thomas Pimperl besiegt die Giants-Reserve nach spektakulärer Schlussphase mit 70:69.

 Marcel Raß tankt sich an der Defensive der Giants-Reserve vorbei.

Marcel Raß tankt sich an der Defensive der Giants-Reserve vorbei.

Foto: Uwe Miserius

Mehr Dramatik geht nicht: Zwei Minuten vor Schluss führt Fast-Break mit 66:60, das Team von Thomas Pimperl kontrolliert trotz des engen Spielstandes die Partie - bis der Coach der Gastgeber auf Zonenverteidigung umstellt, um Giants-Center Axel Pleuger aus dem Spiel zu nehmen. Die Riesen antworten mit zwei Dreiern.

Die letzte Minute beginnt mit 67:67, ehe Daniel Merkens Bayer 24 Sekunden vor Schluss mit zwei Punkten in Führung bringt - Auszeit Fast-Break. Der Ball soll zu Adrian Brückmann, der Rückkehrer von den Schwelmer Baskets (ProB), der im letzten Viertel bereits elf Punkte gemacht hat, trifft auch diesmal zum Ausgleich, Ballbesitz Giants.

Doch der Tabellenfünfte lässt sich an der Mittellinie durch beherztes Doppeln der Steinbüchler Defensive den Ball abluchsen, Einwurf Fast-Break, zuvor erneute Auszeit von Pimperl vor dem Finale Furioso. Der Ball soll wieder zu Brückmann, doch der Pass von Christoph Knieper landet stattdessen bei Sven Hartmann, der geht an der Dreierlinie zum Wurf - und zieht mit der Schlusssirene das Foul. Wütende Proteste bei den Giants, vorzeitige Siegesfeier dagegen bei Fast-Break und dem Großteil der rund 100 Zuschauern in der Halle, einen von seinen drei Versuchen wird der Flügelspezialist schon treffen - und genau so kommt es. Direkt der erste fällt rein, dass die letzten beiden vorbeigehen, interessiert niemanden. Während Spieler und Betreuer der Riesen immer noch brodeln, gewinnt Fast-Break mit 70:69 (39:34). "Das entscheidende Foul mit der Schlusssirene war zwar bitter für die Bayer-Jungs, dafür gab es in den 39. Minuten zuvor kaum Pfiffe", kommentierte Pimperl. An der Verdientheit des Erfolgs wollte der Coach nicht rütteln: "Gegen die beiden Aachener Clubs hat uns jeweils ein Korb gefehlt, jetzt war das Glück eben mal bei uns, wir haben aber auch fast die ganze Zeit geführt."

FBL: Raß (4), Brückmann (26), Hartmann (8), A. Fabian (16), Foth (1), J. Klein (2), D. Klein (11), L. Klein (2), C. Knieper, Stelberg, Voll.

Weniger dramatisch und auch weniger erfolgreich verlief der Spieltag für TuS 82 Opladen. Nadine Homann brauchte hinterher auch nur wenige Worte für ihre Analyse: "Das war das totale Chaos." Zwar war die Trainerin der 82er nicht mit dem Auftritt ihrer Mannschaft bei der 66:80-Niederlage beim Tabellenletzten Dellbrück zufrieden, doch viel mehr ärgerte sie sich über die Begleitumstände. Weil die Gastgeber für ihre Ausweichhalle an der Burgwiesenstraße keinen Schlüssel für die Korbanlage besaßen, musste auf dem kleineren Querfeld gespielt werden, wo die Außenlinie mit der Wand gleichgesetzt wird. "Sowas geht in der Oberliga gar nicht. Es war von vornherein klar, dass wir Protest einlegen würden, allerdings hat die Mannschaft dann auch so gespielt", so Homann. Mit einer Entscheidung des Verbandes ist nicht vor Donnerstag zu rechnen.

(RP)
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