Lokalsport FC Monheim bleibt immer wachsam

Monheim · Der Fußball-Oberligist hat als Dritter keinen Druck mehr. Trotzdem ist jede Aufgabe schwierig - auch die in Bocholt.

 Sicherheit zuerst: Abwehrspieler Christoph Lange (rechts) ist mit für die defensive Stabilität beim Aufsteiger FC Monheim zuständig.

Sicherheit zuerst: Abwehrspieler Christoph Lange (rechts) ist mit für die defensive Stabilität beim Aufsteiger FC Monheim zuständig.

Foto: Ralph Matzerath

Vor der nächsten schwierigen Aufgabe beschreibt Dennis Ruess die Gefühlslage des Fußball-Oberligisten FC Monheim (FCM) ziemlich treffend. "Wir haben keinen Druck. Das ist einfach das schönste Gefühl und macht großen Spaß", sagt der Trainer. Das Spiel am Sonntag (15 Uhr) beim 1. FC Bocholt geht der Aufsteiger deshalb völlig befreit an und nach dem überzeugenden 4:0-Heimsieg gegen die TuRU Düsseldorf ist in Monheim erneut Lockerheit eingekehrt. Trotzdem bleiben Coach und Team weiterhin wachsam. "Wir dürfen uns von unserem Erfolg nicht blenden lassen", betont Ruess, der die starke Konkurrenz im Auge hält.

Blickt der Trainer zurück, erkennt er eine durchaus bemerkenswerte Entwicklung des Vereins und der ersten Mannschaft. Als Ruess vor drei Jahren gemeinsam mit Manuel Windges das Traineramt in Monheim übernahm, "war das schon ein großes Risiko für den Verein", wie Ruess selbst findet. Inzwischen kann er diese Einschätzung durchaus sehr zufrieden ergänzen: "Wir haben uns intensiv und seriös und professionell dahin gearbeitet, wo wir jetzt stehen."

In der Tabelle ist das derzeit der vierte Platz und der punktgleiche TV Jahn Hiesfeld (beide 36 Zähler) auf Rang drei nicht wirklich weit entfernt. Der Spitzenreiter Sportfreunde Baumberg (41), den die Monheimer am 15. April zum Derby der Rückrunde im Rheinstadion erwarten, hat fünf Punkte mehr als der Klassen-Neuling. Dieser Abstand interessiert Ruess und seine Spieler allerdings eher wenig. Wichtiger: Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze ist mit 18 Punkten bereits sehr groß. Auch das ist einer der großen Erfolge: Mit dem direkten Abstiegskampf hat Monheim in dieser Saison bisher nichts zu tun.

Grundlegend für die aktuell komfortable Situation der Monheimer ist die starke Defensivarbeit. "Wir stehen - abgesehen von zwei, drei Aussetzern - in dieser Saison sehr kompakt. Gleichzeitig mauern wir uns aber nicht hinten ein." Die Tabelle belegt diese Aussagen, denn bei seinen 40 Toren kann der FCM die drittmeisten Treffer aller Oberligisten vorweisen. Die angesprochenen Aussetzer beim 0:4 gegen Ratingen 04/19 und beim 0:6 gegen den SV Straelen, lassen die Zahl der Gegentreffer auf 26 wachsen. Trotzdem sei das ordentlicher, urteilt Ruess. Es handelt sich immerhin um den fünftbesten Wert der Liga.

Weniger gut läuft es dagegen in Bocholt. Die Mannschaft vom Niederrhein will eigentlich in die Regionalliga West aufsteigen, doch in dieser Saison klaffen Anspruch und Wirklichkeit erneut auseinander (nur zwölfter Platz). "Generell sind sie aber sehr professionell aufgestellt", findet Ruess, der ein sehr intensiv geführtes Spiel erwartet. Aufpassen muss Monheim unter anderem auf Bocholts Torjäger Philipp Goris, der in dieser Saison bislang elf Treffer markierte. Den Gästen wird ihr Toptorschütze Benjamin Schütz (bereits 15 Treffer) sicher ausfallen. Auch Kreativdirektor Philipp Hombach kann in Bocholt nicht dabei sein. Gleiches gilt für Philip Lehnert und Patrick Becker.

(mol-)
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